An einem traurigen Ort! In einem anderen Land?

[dropcap]E[/dropcap]s ist schon etwas anderes die Bilder im Fernsehen zu sehen, oder selbst an einem dieser Orte zu sein, wo es tatsächlich passiert ist.

In Bergen-Belsen befindet sich die Gedenkstätte des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers und Konzentrationslagers. Zwischen 1940 und 1945 sind hier mehr als 50.000 Menschen ermordet worden.

Auf dem großen Gelände befinden sich mehrere Massengräber, in denen bis zu 10.000 Menschen begraben liegen. Es sind Erdhügel. Mit Gras bewachsen. Hier und da stehen auch ein paar Grabsteine, die die Angehörigen der Opfer errichtet haben. Mit Namen, Geburts- und Todesdatum. Manchmal sogar mit einer kurzen Schilderung des Leidensweges, den die Menschen einst genommen haben.

Auch Anne Frank und ihre Mutter sind hier gestorben und begraben worden. Ihr Grabstein ist der wohl meist besuchte. Mit Blumen und kleinen Steinen geschmückt.

 

KZ Bergen Belsen
Grabstein von Anne und Margot Frank

 

Ein beklemmendes Gefühl begleitet mich beim Gang durch das ehemalige Lager und die vielen Gräber. Unvorstellbar das alles. Und wie krass, wenn man dann nur einen Ort weiter auf eine Frau trifft mit dem Autokennzeichen OI 88.

Im großen Ausstellungsraum der Gedenkstätte halte ich es nicht lange genug aus, um mir alles anzusehen. An den Wänden hängen viele Fotos, die entstanden als das Lager noch in Betrieb war. Die Bewacher von damals haben ihre Gefangenen fotografiert. Später haben die Befreier des Lagers Foto- und Filmaufnahmen gemacht. Ich sehe darauf Menschen, die sich Erdlöcher gebaut haben, weil es noch keine Unterkünfte gab oder diese später überfüllt waren. Halbverhungerte Männer, Frauen und Kinder und unglaublich viele nackte Leichen.

Zeitzeugen berichten mir via Video von ihren Erlebnissen im Lager. Von Hunger, Krankheit und Tod. Es ist schrecklich und so wenig nachvollziehbar. Das Leiden der Menschen ist unermesslich und unvorstellbar gewesen. Ich kann mir nur die Hälfte der Ausstellung ansehen – es ist furchtbar.

Es ist wichtig, nicht zu vergessen!

Am 15. April 1945 wurde das Lager von britischen Soldaten befreit. Nur wenige haben es überlebt.

Besuche das KZ Bergen Belsen und bringe einen Stein mit. In der jüdischen Tradition sind Steine ein Zeichen des Gedenkens.

 

 

Informationen zum KZ Bergen Belsen

Die Gedenkstätte Bergen-Belsen befindet sich ca. 60 km nordöstlich von Hannover.

Im Zweiten Weltkrieg unterhielt die Wehrmacht hier ein Kriegsgefangenenlager. Ab 1943 richtete die SS ein Konzentrationslager auf dem Gelände ein.

Bei der Befreiung am 15. April 1945 fanden britische Soldaten Tausende unbestattete Tote und halbverhungerte Menschen vor. Sie wurden in Massengräbern beerdigt.

Der Parkplatz auf dem Gelände ist groß. Auch Wohnmobile können hier problemlos parken.

Der Eintritt ist frei – um eine Spende wird gebeten.

Öffnungszeiten der Ausstellung Gedenkstätte Bergen Belsen

  • April bis September von 10 bis 18 Uhr
  • Oktober bis März von 10 bis 17 Uhr
  • geschlossen vom 15. Dezember bis 15. Januar

Der Friedhof und das historische Lagergelände sind durchgängig zugänglich.

Wohnmobilstellplatz Bergen Belsen

In Bergen gibt es einen Wohnmobilstellplatz (Koordinaten: 52°48’44’’N, 09°57’53’’O ). Nähere Infos dazu hier.

Schöner fanden wir den Platz in Hermannsburg (Schützenplatz) ein paar Kilometer östlich (Koordinaten: 52°49’37’’N, 10°06’32’’O). Infos dazu hier.

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