Costa de Almeria

Playa Higuerica

am Strand bei Aguilas

Fünfunddreißig Strände erstrecken sich entlang der Küste von Aguilas.

Im Wechsel mit Felsgebieten stößt man auf kleine Buchten, deren Sand, bedingt durch die unterschiedliche Zusammensetzung des Bodengesteins und die ständige Bodenerosion unterschiedliche Farben sowie Körnung aufweist.

Leider regnet es heute. Der erste Regen seit ungefähr 6 Wochen.

Es gibt einen Parkplatz am Strand, offiziell ist das Campen verboten, es steht auf den Schildern. Am Abend fuhr die Guardia Civil vorbei…

Playa Higuerica
Playa Higuerica
Playa Higuerica
Playa Higuerica

Aguilas

Stadt anschauen

Aguilas ist eine Kleinstadt mit ca. 26.000 Einwohnern. Damit ist sie fast zehnmal so groß wie Puerto Mazarron.

Mit dem Wohnmobil nach Spanien Aguilas
Aguilas

Hafen

Der Hafen von Aguilas
Der Hafen von Aguilas
Mit dem Wohnmobil nach Spanien: Der Hafen von Aguilas
Der Hafen von Aguilas

Plaza de Espana

Aguilas "Plaza de Espana"
Aguilas „Plaza de Espana“
Aguilas "Plaza de Espana"
Aguilas „Plaza de Espana“
Mit dem Wohnmobil nach Spanien
Aguilas „Plaza de Espana“

Anders als in Puerto Mazarron, dass eigentlich nur aus Appartementanlagen besteht, die im Winter überwiegend unbewohnt sind und der Ort recht ausgestorben wirkt, leben in Aguilas Menschen (- Spanier, obwohl man auch hier in den Supermärkten viele Briten, Deutsche und Niederländer antrifft), die die Straßen mit Leben füllen. Sie besuchen die vielen kleinen Läden in der Altstadt und verstopfen mit ihren Autos die Straßen.

Aguilas ist eine alte Stadt, die schon in ferner Vergangenheit von Römern bewohnt wurde. Davon sieht man nicht mehr sehr viel, dennoch gibt es so etwas wie einen alten Ortskern, den man in Mazarron vergeblich sucht.
Rund um die Plaza Espana – ein hübsch begrünter Platz, mit Springbrunnen, riesigen Bäumen, weißen Tauben und Cafés, die zum Verweilen einladen – stehen ein paar wenige alte und hübsch restaurierte Häuser. Zum Beispiel das Rathaus, das im 19. Jahrhundert gebaut wurde.

Castillo

Hoch über dem Hafen befindet sich das „Castillo de San Juan de Aguilas“. Von dort hat man einen schönen Blick über die Stadt, den Hafen und die Strände. Früher (im 16. Jahrhundert) war das Castillo dazu da, die Fischer vor den Piraten zu beschützen. Man kann das Castillo auch besichtigen (Eintritt 2 Euro, Hunden ist die Besichtigung nicht erlaubt).

Parkmöglichkeiten gibt es im Hafen. Leider nur für Fahrzeuge unter 3,5 t und mit einer Länger von weniger als 5,5 Meter… darauf machte uns die Policia Local aufmerksam.

Mit dem Wohnmobil nach Spanien: Aguilas
Im Hafen von Aguilas

Costa de Almeria

San Juan de los Terreros

Von Aguilas geht es die Küstenstraße entlang bis San Juan de los Terreros.

Wir sind nun in Andalusien – und an der Costa de Almeria.

Der Strand am Ortsrand von San Juan ist recht lang (vielleicht einen Kilometer), dahinter erstreckt sich eine ca. 200 Meter breite Wiese – grün, steinig und mit Büschen und Sträuchern bewachsen. Auf der Wiese stehen, weit versträut, etwa 60 Wohnmobile. Überwiegend Briten und Niederländer. Und die meisten befinden sich im Rentenalter.
Hinter der Wiese ist eine fast gar nicht befahrene Straße, eine große, im Bau befindliche Appartementanlage und erst dann kommt die etwas mehr befahrene Straße.

Mit dem Wohnmobil nach Spanien: San Juan
San Juan

Mit dem Wohnmobil nach Spanien: San Juan

Mit dem Wohnmobil nach Spanien: San Juan

Es ist angenehm ruhig hier, nur das Meer und der Bau bringen Geräusch in die Stille. Straßenlärm gibt es gar nicht und, anders als in Canada, laufen und fahren nicht andauernd Leute vorbei. Keine Spaziergänge, Nordic-Walker, oder Jogger, keine Montainbikes, Motorräder oder Autos, keine Angler.

Im Ort gibt es auch einen Supermarkt, man könnte also eine Weile hier bleiben.

Villaricos

Carboneras

Die sich anschließende Strecke ist wieder typisch für die spanische Küste. Ein Touristenort folgt dem nächsten: Garrucha, Mojácar, Vera-Playa, …
Jedes Fleckchen ist bebaut, oder zumindest betoniert (bis auf die Stände selbst).

Kurz vor Caboneras hätte es einen Strandparkplatz gegeben, dort stehen allerdings schon ein paar andere Wohnmobile. Einen schöneren Platz gibt es auf der anderen Straßenseite – eingerahmt vom Grün der Berge, am Rande des Nationalparks an einem Rastplatz für Wanderer.

Mit dem Wohnmobil nach Spanien
bei Carboneras
Mit dem Wohnmobil nach Spanien
bei Carboneras

GPS-Koordinaten Wandererplatz bei Carboneras:
N 37° 01.123` W001°52.931`

Cala del Plomo

Anschließend geht es in den Nationalpark „Cabo de Gata“.

Der erste Ort heißt Agua Amarga, liegt direkt am Meer, hat viele kleine weiße Häuser und sieht sehr hübsch aus, und auch eng – und am Strand steht wieder mal eine WOMO-Armada.

Bei einer Mühle wenige Kilometer hinter Agua Armada folgen wir dem Hinweisschild zur „Cala del Plomo“. Den Rambla (Trockental) entlang bis zum Strand sind es einige (ca. 7) Kilometer auf einer holprigen Piste.
Die kleine Bucht ist von steilen Bergen eingerahmt. Eine handvoll kleiner, weißer Häuschen schmiegt sich an den Hang am westlichen Ende der Bucht. Verbotsschilder (nicht parken, nicht campen, keinen Müll hinterlassen, keine Blumen pflücken, etc.) gibt es hier auch – und gleich dahinter stehen einige Wohnmobile. Dieses Mal keine Hymer, Euramobile und Rapidos, sondern bunte Busse und LKW.

Der Sandstrand ist super, kaum Wellen, und so badet erst einmal der Hund, bevor wir es uns an der Ostseite der Bucht gemütlich machen.

Herrlich! Das Wetter ist traumhaft, das Wasser zum entspannten Baden allerdings etwas zu kühl. Auf den Sandsteinfelsen, die weit ins Meer hineinragen, kann man herumspazieren und die Felsformationen bestaunen, die die Natur hier modeliert hat.

Man könnte es hier eine ganze Weile aushalten, wenn wir nicht im Nationalpark wären…

Anders als am Rest der spanischen Mittelmeerküste, ist die Küste des Cabo de Gata nicht komplett einbetoniert.

In den 80er Jahren wurde das Gebiet des Kaps (38.000 Hektar) zu einem Naturpark gemacht, wohl um noch ein bisschen Land vor dem Bauboom zu retten – was nicht bedeutet, das nicht hier und dort doch eine neue Appartementanlage gebaut wird. Im Hinterland des Kaps verläuft die „Sierra Nevada“ (ein hohes Gebirge mit dem höchsten Berg der iberischen Halbinsel, dem „Pico Mulhacén, 3.8478 Meter), das fast alle Regenwolken abfängt. Deshalb ist das Cabo de Gata die trockenste Region ganz Europas (180mm Niederschlag im Jahr). Das Gebiet ist vulkanischen Ursprungs und etwa 6-17 Millionen Jahre alt.

Und anders als am Rest der spanischen Mittelmeerküste sind verhältnismäßig wenige Wohnmobile unterwegs. Was daran liegen könnte, dass das Parken an den Stränden nur von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang erlaubt ist und die Nationalparkverwaltung dies auch tatsächlich kontrolliert.
Die Beschilderung ist allerdings etwas konfus und so haben wir diese Tatsache erst erfahren, als ein „Ranger“ eines morgens an unsere Tür klopfte…

Da es sich bei dem Gebiet hier um eine Halbwüste handelt, stellt man es sich vielleicht etwas karg vor. Doch die Hänge der Berge sind durchaus ziemlich grün und dicht bewachsen. Niedrige Sträucher, Agaven, Kakteen, Zwergpalmen und so weiter.
Es ist recht gebirgig. Die Berge sind zwar nicht sehr hoch (bis knapp 500 Meter), aber die Hänge sind steil und stürzen als Felsklippen ins Meer hinab.
Und es gibt hier endlich mal Häuser, oder auch ganze Dörfer, die man als „schön“ bezeichnen kann.

El Payazo

Weiter geht es, vom Strand wieder rauf auf die Straße, um den nächsten Berg herum und runter ins nächste Tal. Dort liegt „Las Negras“. Auch hier: weiße Häuschen, einige Appartements und Hostals, insgesamt aber recht wenig los.

mit dem Wohnmobil nach Spanien
Las Negras
Mit dem Wohnmobil nach Spanien: Las Negras
Der Parkplatz für Wohnmobile, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als „fake“…

Weiter geht es, vom Strand wieder rauf auf die Straße, um den nächsten Berg herum und runter ins nächste Tal. Dort liegt der „Playa El Playazo“ wo schon ein paar andere Wohnmobile stehen.

Der Strand ist riesig, sehr lang und auch sehr breit. Und es gibt sogar eine mittelalterliche Burg zum Besichtigen, die Ruinen eines Dorfes, eine alte Wasserschöpfanlage und einen verfallenen Turm.

Mit dem Wohnmobil nach Spanien
Playa El Playazo
Mit dem Wohnmobil nach Spanien
Burg am Playa El Playazo

San José und San Miguel

Die Straße von San José zum Leuchtturm am Kap ist gesperrt. Schade – eine unasphaltierte, kurvenreiche Straße, die durch die „Sierra de Cabo de Gata“ verläuft – das wäre sicher aufregend gewesen. Nun müssen wir umdrehen und einen Bogen um die Sierra fahren, um den Leuchtturm von der anderen Seite anzusteuern.

Parkplatz in San Josè
Parkplatz in San Josè

Die Salinen in San Miguel de Gabo de Gata wurden von den Römern gebaut. Flache Becken, in die Meerwasser fließt, welches dann verdunstet. Ein Teil der Salinen wird auch heute noch zur Salzgewinnung genutzt.

Der andere Teil gehört den Vögeln. Auch Flamingos kann man hier beobachten. Es wurden dazu sogar Fernrohre aufgestellt und Beobachtunshütten.

Der Leuchtturm liegt hinter dem Ort auf einer Klippe. Zum Glück kommt uns auf der teils einspurigen, engen und kurvigen Straße niemand entgegen. Der Leuchtturm ist in Betrieb, man kann ihn nicht besichtigen. Und außer runter in die Wellen zu gucken, die gegen die Felsen branden, kann man nichts machen.

Leuchtturm am Cabo de Gata
Leuchtturm am Cabo de Gata

Am Morgen müssen wir früh los. In San Miguel de Cabo de Gata ist Markttag und wir stehen auf dem Marktplatz.

GPS-Koordinaten San José: N 36° 46.173` W002°06.630`
GPS-Koordinaten San Miguel: N 36° 46.172` W002°14.567`

Guardias Viejas

Südllich von Almeria kann man das Kap schon gar nicht mehr sehen. Dafür blickt man auf die schneebedeckten Gipfel der Sierra Nevada – jenes Gebirge, das dafür sorgt, dass das Wetter an der Küste so warm und trocken ist. Wolkenverhangen sind die Berge – es schneit wohl dort oben. Denn am nächsten Morgen sind die Gipfel noch weißer. In Spanien gibt es zwei Möglichkeiten für den Wintersport – im Norden die Pyrenäen und im Süden die Sierra Nevada. Weit ist es nicht vom Strand zum höchsten Gipfel der Iberischen Halbinsel…

Die Autobahn A7 umrundet Almeria. Sie verläuft oberhalb der Stadt und man hat einen guten Ausblick. Doch vor lauter Gewächshäusern sieht man kaum die Stadt. Ein einziges Plastikmeer, endlos.

Was hat es eigentlich mit den „Urbanisacions“ auf sich?

Er gibt sie überall. Auch Mitten im Nichts. Oft haben sie nicht einmal einen Namen. Es sind riesige Neubaugebiete, manchmal mit Golfplatz, wo jedes Haus so aussieht wie alle anderen. Oder große Appartementanlagen und alles ist verrammelt. Meist wirken sie ausgestorben.

Warum es in vielen Orten keine alten Häuser gibt, haben wir uns schon oft gefragt, und herausgefunden, dass es im 16. und 19. Jahrhundert Erdbeben gab, die viel zerstört haben. Erst im letzten Frühjahr gab es ein Beben in Lorca. Lorca liegt nur etwa 100 km von Canada de Gallego entfernt. Noch immer ist man dort mit den Aufrãumarbeiten beschäftigt.

Heiße Quellen und Calderas zeugen von früherer vulkanischer Aktivität, aber das war sehr viel früher. Die vielen Ruinen und verlassenen Häuser, was hat es damit auf sich?

Von Almeria geht es weiter nach Eljido. Durch endlose Plantagen an den Strand unweit von Almerimar – auch so eine Urbanisacion mit Appartementanlagen und Hotels, aber kaum Menschen.

Auf einer Wiese oberhalb des Strandes parkt der Laster mit guter Aussicht.

Grün, blau und braun. Das sind die Farben hier, wobei das Blau des ruhigen Meeres drei Ticks dunkler ist, als das des Himmels.

Ruhig ist es hier, obwohl gleich neben einem kleinen Ort und ein paar Meter neben der Küstenstraße, doch da ist kaum Verkehr.

Wiese in Guardias Viejas
Wiese in Guardias Viejas

GPS-Koordinaten Guardias Viejas: N 36° 42.094` W002°50.425`

Playa Granada

Schon bald wird der Küstenstreifen immer schmaler, bis die Berge steil ins Meer fallen und nur noch für eine Straße Platz ist. Dafür ist relativ wenig Verkehr. Serpentinen, Tunnel und schöne Ausblicke. Gewächshäuser auf jedem einigermaßen geraden Stück Land. In den Tälern stehen sie bis an den Strand. Die A7 führt mitten durch die Orte. So viel steht leer – und hier wohnen die Leute an der Autobahn.

Bei Salobrena ist Schluss für heute. Die kleine Asphaltstraße, die durch eine Art Schrebergartengebiet verläuft, endet direkt am Strand und um zu wenden, müssen wir in den Sand – oder alles wieder im Rückwärtsgang zurück fahren. Ohne eingeschalteten Allrad gräbt sich ein Hinterrad erst einmal in den Sand. Zum dritten Mal in drei Jahren benutzen wir heute das Vorderachsgetriebe.

Hinter dem Strand wächst hohes Schilf. Flüsschen münden auf dem Strand und bahnen sich ihren Weg zum Meer. Neben uns ist eine Appartementanlage mit Golfplatz. Und auf der Straße laufen sie mit ihren Golftaschen vorbei. Daneben ist ein „Robinson Club“. Da sind wir ja genau richtig – in exklusiver Lage. In der Ferne sieht man die weißen Häuser von Salobrena, wie sie sich an den Hang klammern und im Norden die schneebedeckten Gipfel der Sierra Nevada.

Playa Granada
Playa Granada

GPS-Koordinaten Playa Granada: N 36° 43.193` W003°34.022`

 

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