Warum Reiseradler so wenig Freizeit haben

Dies ist der fünfte Teil unserer Radreise von Istanbul nach Bremen. In 2 Monaten radeln wir durch die Türkei, Bulgarien, Rumänien, Ungarn, die Slowakei und durch Tschechien.

Im 5. Teil unserer Radreise von Istanbul nach Bremen radeln wir durch die Slowakei. Wir kommen gerade aus Ungarn und weiter geht es nach Tschechien.

 

Donauradweg – 93 km bis Senec

[dropcap]I[/dropcap]n der Nacht hat es Sturm gegeben. Als wir am Morgen aus dem Wald wollen, müssen wir erst mal ein paar umgefallene Bäume aus dem Weg räumen. Gott sei Dank ist der Wind verschwunden, bedeckt ist es immer noch und etwas Regen fällt.

Gut, dass wir gestern unseren kleinen Großeinkauf gemacht haben, denn wie erwartet haben alle Geschäfte geschlossen.

[one_half]Als wir dann auf den letzten Kilometern zur Grenze sind, wird es ganz heiter, denn Fahrradfahrern ist das Benutzen der Straße plötzlich verboten, ein Fahrradweg ist nicht vorhanden und ein alternativer Weg unauffindbar.[/one_half]

[one_half_last]An der Grenze gab es wieder keine Probleme. Eher im Gegenteil, um auch einen Stempel in den Pass zu bekommen, müssen wir höflich bitten.[/one_half_last]

 

Willkommen in der Slowakei
Willkommen in der Slowakei

 

Verkehrsschild
Verkehrsschild

 

Wegweiser
Wegweiser

 

Anschließend geht es dann mal wieder auf einer Brücke über die Donau.

Im Ort können wir zwar kein Geld tauschen, finden aber einen Bankautomaten. Und noch größer ist die Freude, als wir an einer Tankstelle eine Flasche Reinbenzin für unseren Kocher finden. Nun hat die Sparsamkeit ein Ende und wir können uns auch mal Dreigängemenüs bereiten.

 

Rad im Schatten
Rad im Schatten

 

Gegen Nachmittag wird das Wetter wieder freundlich und gegen Abend finden wir einen superschönen Zeltplatz direkt an einem Bach.

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die kleinen Karparten
die kleinen Karparten

Die Kleinen Karparten – 66 km bis Solosnica

[dropcap]A[/dropcap]m Morgen schlafen wir aus uns überlegen, weil unser Platz so schön ist, noch einen Tag zu bleiben. Verwerfen den Plan aber wieder, da der Kühlschrank leer ist. Bei schönstem Wetter machen wir uns also wieder auf den Weg.

Die Überquerung der KLEINEN KARPARTEN steht heute an. So anstrengend wie befürchtet wird es dann doch nicht. Außer uns sind hier noch viele andere Radfahrer unterwegs, die mit ihren schicken Rennrädern, ihrer aerodynamischen Kleidung und ihren farblich aufs Rad abgestimmten Sonnenbrillen lässig an uns vorbeiziehen.

Kurz vor dem Gipfel suchen wir uns ein schattiges (in der Sonne sitzen ist zu warm) Plätzchen am Straßenrand, um uns ein Süppchen zu bereiten.

[dropcap]D[/dropcap]abei haben wir schockierend festgestellt und ausgerechnet, dass wir eigentlich wenig „Freizeit“ haben. Wenn wir morgens zwischen 6 und halb 7 aufstehen, benötigen wir inklusive Frühstück eineinhalb bis zwei Stunden bis wir loskommen.

Anders als in Thailand kochen wir mindestens 1-2 Mal am Tag Essen, dass sind dann noch mal eineinhalb bis zwei Stunden (auspacken, vorbereiten, kochen, essen, abwaschen, einpacken), fürs Einkaufen und das vorherige Ladensuchen geht noch mal mindestens eine Stunde am Tag drauf und unsere „Kaffeepause“ artet eigentlich auch in Arbeit aus.

 

Supermarkt
Supermarkt

 

Abends berechnen wir fürs Zeltaufbauen und Einräumen noch mal eine Stunde (vorher Platz suchen…). Da sind dann vom Tag schon deutlich über 5 Stunden flöten. Da bleibt fürs Radfahren nicht viel Zeit, so dass wir selten mehr als sechs Stunden fahren können.

Schade, dass man beim Radfahren nicht viel mehr machen kann, als über solche Dinge nachzudenken…

Ach ja, und dann kommen noch gelegentlich außerplanmäßige Dinge hinzu… wie heute.

Da ist an Olafs Vorderrad eine Speiche gerissen.

 

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Regen und Gewitter – 58 km bis vor Holic

[dropcap]I[/dropcap]n der Nacht gibt es Regen und Gewitter. Als wir gerade im Begriff sind geistig wach zu werden, fährt ein Auto vor und ein kleiner Forstmann mit seinen zwei Gehilfen macht vor unserem Zelt Rabatz. Freundlich lachend erklären wir, dass wir nix verstehen, holen unsere Karte und zeigen, wo wir hinwollen.

Mit Ausländern hat hier wohl keiner gerechnet und so sind die drei schnell wieder verschwunden. Pünktlich, nachdem wir unser Zelt abgebaut haben, fängt es wieder an zu regnen. Eine Zeitlang irren wir auf einem „sonstigen Fahrweg“ durch die wunderschöne Wald- und Wiesenlandschaft, die bei dem Wetter nicht wirklich beeindrucken kann. Schließlich geben wir den Versuch auf, doch noch den richtigen Weg zu finden und kehren zurück auf die Hauptstraße. Da es auch hier regnet, warten wir, bis wir völlig durchnässt sind, und stellen uns dann an einem verlassenen, halb verfallenen Haus unter.

Nach mehrmaligen vergeblichen Versuchen, doch noch was essbares aufzutreiben geben wir auf und kochen uns unter dem schützenden Dach einer Bushaltestelle einen Topf Nudeln.

 

Pause in einer Bushaltestelle
Pause in einer Bushaltestelle

 

Da wir uns die Grenzüberquerung für Morgen aufheben wollen, fahren wir noch eine Weile gemütlich dahin und haben wieder Probleme einen Schlafplatz zu finden. Schließlich stellen wir unser Zelt in eine alte Lagerhalle ohne Dach, die wir am Wegesrand gefunden haben.

 

Zeltplatz
Zeltplatz

 

Hier ist es zwar nicht schön, aber wir haben einen Windschutz, geraden Boden und durch das fehlende Dach haben wir noch etwas von der Sonne, die sich am Abend dann doch noch zeigt.

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