Wofür brauche ich eigentlich einen vollen Kleiderschrank? Damit der sich lustig über mich macht?

Kennst du das auch? Du stehst vor einem vollen Kleiderschrank und weißt nicht, was du anziehen sollst? Passiert mir heute nicht mehr: Meine Wohnmobil-Klamotten-Packliste.

Die Sache mit dem Kleiderschrank

In meinen Schlafzimmer stand ein großer Kleiderschrank.

2 Meter lang und hoch bis zur Decke.

Er war voll.

Voll mit Hosen, Pullis, Blusen, Röcken, T-Shirts, Jacken, Kleidern, und so weiter.

Unten stapelten sich die Schuhe.

Komischerweise weiß man nur nicht, was man anziehen soll, wenn man vor einem vollem Kleiderschrank steht.

Hat man nur 2 Hosen, ist die Sache klar.

Wozu brauche ich also einen vollen Kleiderschrank?

Damit der sich dann lustig über mich macht?

Überfluss lähmt

Das gleiche Phänomen kenne ich aus dem Supermarkt.

Da sind die Regale zum Bersten mit Lebensmitteln gefüllt und ich weiß nicht, was ich kaufen soll.

Ich stehe vorm Regal und hunderte Maisdosen lachen mich aus.

Überangebot lähmt mich. Immer.

Wenn es nicht viel gibt, fällt die Entscheidung was ich anziehen oder einkaufen soll viel leichter.

Ich hasse Supermärkte, die mehr als eine Sorte von irgendwas anbieten.

Läden, die so groß sind, dass ich erst nach Stunden wieder raus komme und doch nicht gefunden habe, wonach ich suchte.

Wie einfach ist das Einkaufen zum Beispiel im ländlichen Marokko.

In den Läden gibt es meistens nur die Grundnahrungsmittel – gerne in Konserven.

Für frische Lebensmittel gehen die Leute auf den Markt.

Tiefkühlpizza wird dort eher nicht angeboten.

Dennoch kann dort alles eingekauft werden, was für eine Pizza so benötigt wird.

Interessanterweise kann ich mich nie für eine der 20 Sorten Tiefkühlpizzen im Supermarkt um die Ecke entscheiden.

Mehl, Hefe, Käse, Pilze und Tomaten zu kaufen gelingt mir viel müheloser.

Was ich an Klamotten im Wohnmobil dabei, bzw. eingepackt habe

Seit dem ich im Laster – äh Wohnmobil wohne, kann ich wählen zwischen zwei Hosen und 2 T-Shirts und einem Pulli.

Das ist das, was greifbar ist.

Die anderen Klamotten sind gut verstaut in meiner Klamottenkiste und ich hole sie erst raus, wenn die anderen Sachen gewaschen werden müssen.

Linktipp: Was du schon immer übers Wäsche waschen im Wohnmobil wissen wolltest

Früher lagen Kleidungsstücke in meinem Schrank, die ich seit Jahren nicht mehr getragen habe.

Und ich zog sie jeden Morgen wieder nicht an.

Ich empfinde es als äußerst angenehm dafür einfach keinen Platz mehr zu haben.

Die Kiste, in der sich die Klamotten befinden ist 40 x 60 x 32 cm groß.

Ich weiß nicht, warum ich damals meinen Kleiderschrank nicht auf ein erträgliches Maß reduziert habe.

Über die Schwierigkeiten beim Ausmisten habe ich ja bereits geschrieben.

Ich hing an dem ein oder anderen Kleidungsstück – ja.

Aber ich habe auch Sachen aufgehoben, die kaputt waren oder mir nicht mehr passten.

Dabei ist es ganz einfach.

Übersicht im Kleiderschrank macht frei

Ein übersichtlicher Kleiderschrank steht auch für Freiheit. Klingt erst mal blöd – ist aber so.

Er hilft mir meinen eigenen Bedarf an Kleidung zu erkennen und ich lasse mich deshalb nicht mehr zum Kauf von überflüssigen Teilen verführen.

Die Reduktion meiner Klamotten auf das Nötigste führt dazu, das ich nur noch Kleidung habe, die ich wirklich mag. So wird der eigene Stil viel wichtiger, als immer mit der Mode zu gehen.

Laut einer Umfrage von Greenpeace besitzen Frauen durchschnittlich 118 Kleidungsstücke. Ich komme auf 46 und du?

Auch wenn du nicht in einem Wohnmobil lebst und einen großen Kleiderschrank dein eigen nennst, könntest du mal ausprobieren, wie es ist mit reduzierter Garderobe zu leben – und die Vorteile daran entdecken.

Reduziere den Inhalt des Kleiderschrankes auf die Menge, die sich in meiner Klamottenkiste befindet.

Du wählst selbst aus, welche Teile das im Einzelnen sind.

Es sollten deine Lieblingstücke sein.

Nur was du wirklich gerne anziehst.

Alles andere packst du weit weg.

Für mindestens 3 Wochen.

Meine Wohnmobil-Klamotten-Packliste: Alle Kleidungsstücke auf einem Haufen
meine Klamotten

Meine Wohnmobil-Klamotten-Packliste

3 Hosen

1 Kleid

1 Rock

6 Shirts

2 Pullover

10 Mal Unterwäsche

10 Paar Socken

1 Strumpfhose

1 Mal Nachtzeug

1 Rumhängoutfit

1 Sportoutfit

1 Bikini oder Badeanzug

1 Schal

1 Mütze

1 Paar Handschuhe

Nicht in der Kiste verstaut sind

1 Jacke

1 Weste

4 Paar Schuhe

Meine Wohnmobil Klamotten-Packliste: Alle Kleidungsstücke passen in dieser Kunststoffkiste
meine Klamotten in der Kiste

Die meisten meiner Kleidungsstücke kaufe oder bekomme ich übrigens Second Hand. Wenn ich mal in Bremen bin besuche ich dort meinen Lieblings-Second-Handladen und ersetze kaputte Jeans oder verwaschene T-Shirts.

Nur Unterwäsche und Schuhe kaufe ich meistens neu.

Da ich überhaupt nicht gerne shoppen gehe, kaufe ich mir am liebsten zeitlose Stücke, die ich immer wieder nachkaufen kann. Ich bin bestimmt kein verfechter von Markenware – aber manchmal ist sie sinnvoll.

So trage ich seit Jahren Martens (im Winter), Blundstones (im Sommer), Birkenstocks oder Converse Chucks. Einfach weil ich „mein“ Modell und Größe kenne ich mir das lästige anprobieren spare. Außerdem sind diese Schuhe von guter Qualität und lange haltbar.

Meine Jacke ist von The North Face Parkajacke Modell Solaris Triclimate. Diese Jacke trage ich schon seit Jahren und würde sie immer wieder kaufen.

Alles andere variiert. Der Stil ist allesdings immer gleich: Ich trage (Skinny) Jeans (von Brax), T-Shirt und Pulli. Meine Farben sind grau, blau und grün. Einfarbig und gerade. Ganz einfach.

Wenn man nur wenige Kleidungsstücke hat, ist es gut, wenn alles mit allem kombinierbar ist.

Und du?

Geht es dir so wie mir?

Ist dein Kleiderschrank übersichtlich oder übervoll?

Wie viele Klamotten brauchst du wirklich?

Lebst du im Wohnmobil und verrätst mir deine Wohnmobil-Klamotten-Packliste?

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Kommentare zum Beitrag

21 Gedanken zu „Wofür brauche ich eigentlich einen vollen Kleiderschrank? Damit der sich lustig über mich macht?“

  1. Hallo,
    ich packe gerade unseren Kastenwagen für eine 1 Jahresreise durch Nord- und Zentralamerika für 4 Personen, 2 Erwachsene , 2 Kinder. Zuvor habe ich mir eine Packliste gemacht, um beim Packen konsequent darauf zu achten, dass ich, nicht wie so oft, viel zu viele Klamotten, insbesondere für die Kinder einpacke.
    Aus der Erfahrung heraus ziehen wir alle fast immer die gleichen Klamotten an, für mehrere Tage, außer der Unterwäsche. Nach der letzten Langzeitreise habe ich tatsächlich beim Auspacken Sachen gefunden, die die Kinder überhaupt nicht getragen hatten. Daher, weniger ist manchmal mehr :)

    Antworten
  2. Das kenne ich. Wobei meine Wohnmobilpackliste ganz ähnlich aussieht. Statt einem Kleid habe ich ein Sportoutfit mehr (ich mache viel Spor ;) ) Und statt drei Hosen habe ich zwei Lange und zwei Kurze. Kein Rumhängeoutfit und keine Strumpfhose, dafür aber zwei Jacken. Platzmäßig dürfte sich das also nicht viel geben ;)

    Antworten
  3. Hallo Steffi,
    für unsere Reise halte ich es ähnlich. Klamotten für 10 Tage, dann wird gewaschen. Es ist pro Person eine große Einkaufstasche + Jacken voll. Für mich passt es super, meine Tochter 5 saut sich gerade mehrfach am Tag ein . Gut das mehr ihrer kleinen Teile in ihre Tüte gepasst haben. Zuhause muss ich dann auch mal dringend ausmisten, auch wenn es „nur“ ein Meter Kleiderschrank ist. Ich nehme es als Denkanstoß mit.

    Antworten
  4. Hallo Steffi,
    Dein Rat, jeden Tag ein Kleidungsstück zu vernichten war gut……wurde aber leider nicht befolgt. ich habe mal grob durchgezählt, es müssten so an die 170 Teile sein, die ich mitschleppe. Wir sind nun seit fast 6 Monaten on Tour und haben noch keinen Tag bereut. Ehrlich gesagt, wechsel auch ich zwischen wenigen Kleidungsstücken, aber das Wissen da ist mehr und ich könnte ja……..ist für mich beruhigend. Bleibe halt doch ein wenig Tussi :-)
    In wenigen Wochen geht es in den Süden. Sizilien oder Spanien, wir können uns nicht entscheiden. Habt ihr da Erfahrungen?
    LG
    Gabi

    Antworten
    • Hallo Gabi! 170 Teile… puh… soviel Platz habe ich gar nicht :) Wenn es sich für dich richtig anfühlt, ist doch alles in Butter :)
      Auf Sizilien war ich noch nicht… Spanien wäre mir zu voll :) Viel Freude on the road!

      Antworten
  5. mit der tür uns haus gefallen: mir geht immer genau anders, auch emotional, einkaufen macht schon deswegen spaß, weil das männliche testosteron-adlerauge zielgerichte und pfeilscharf jede nadel im heuhaufen findet, daher die aufgabe auch mag. eineseits scheint es mir richtig zu sein, dass und wie geshrieben steht, dass die weibliche warnehmun im prinzip ja so überlegen ist, weil sie alle soziale voränge um sich herum mit einem gesichsfeld von mehr als 180° sieht.und noch dazu kleinteilignahräumig viel besser handarbeiten kann, viel flinker als grobe männerhände und dumme männergrobmotirik je könnte. aber das mit dem „breitziehen“ der gesamtbeobachtungsabe – „total view“ – kann man(n) üben, wenn mal will – und ich wollte. nadel und faden aber, weil mir zu langweilig eher nicht. dafür aber geborener scharfchütze immer gerne. und unter 100 maissorten hochpräzise und iim annäherungsvorfeld bereits die einzig adäquate zielwahl grißverlangend blickherauszuschießen dann doch meistens die helle freude.

    und wäre gemäß meiner emanziption bei frauen auch schon mal eine versorgungsfrage mit nachwuchs. da wod er körper nach schangerschaft schrie(e), wars bei mir gekannten frauen mit der unübersichtlichkeit in den läden meistens zeitweil -für 10-15 jahre oder so, t am größten. in dem lebenbchnitt sähe frau ggfls halt auch gesichter in großaufnahme am liebsten und am besten, die der eienen kidner und die der glchltrigen besten freunin, und die perarktahl für die frauen in der phse hätein der savannenrgruppe meisten die etwas äteren fauen stllvertreten, gerne und geruchls bsogrt, also die fauen,w elche breits 10-15 jahren in der menopause. denn fra ist nie alleine. oder so.

    Antworten
  6. Hallo Steffi, Claudia,
    Wir haben noch 104 Tage, dann sind auch wir Vagabunden. Ein Teil der Wohnungseinrichtung sowie Hausrat haben wir bereits verkauft, es sieht bei uns aus als hätte eine Bombe eingeschlagen. Richtig schlecht wird mir aber bei dem Gedanken an meinen Kleiderschrank. Im Moment bin ich noch zu sehr „Tussi“ um mir vorstellen zu können, meinen Kleidungsstil zu ändern bzw. auf einen großen Teil der Kleidung zu verzichten. Ich könnte heulen. Trotzdem freue ich mich sehr auf das neue Leben. Bis jetzt muss ich mich auf das Lesen Eurer tollen Berichte beschränken. Vielleicht sieht man sich mal.
    Liebe Grüße
    Gabi

    Antworten
    • Hallo Gabi!

      Vielen Dank für deinen Kommentar!

      Nimm dir Zeit… du hast ja noch 95 Tage. Trennst du dich jeden Tag von nur einem Stück, dann sind es in 50 Tagen nur noch 45 Kleidungsstücke. Das sollte doch zu schaffen sein :)

      Fange mit den einfach Sachen an und arbeite dich vor.

      Viel Erfolg und viel Freude beim Verzichten

      Steffi

      Antworten
  7. Liebe Steffi, deine Wohnmobil-Klamotten-Packliste finde ich super; auch wir trennen uns in 12 Monaten von unserer Wohnung und leben dann ausschließlich in unserem Wohnmobil.
    Deine Packliste hat mir sehr geholfen; wie lange habe ich überlegt und gegrübelt, was und wie viel WICHTIG ist.
    Ich bin immer wieder gerne auf deiner Seite unterwegs und mag besonders deine Art zu schreiben.
    Vielleicht trifft man sich :-)
    Liebe Grüße
    Silvie, Kalle und Luna

    Antworten
    • Hallo Silvia!

      Es freut mich sehr, dass ich dir helfen konnte.

      Wirklich wichtig ist eigentlich nichts – jedenfalls nicht, wenn es um Klamotten geht. Ich packe lieber zu wenig ein. Falls ich dann unterwegs merke, dass mir etwas gaaaanz wichtiges fehlt, besorge ich es mir. Ist allerdings noch nicht vorgekommen :)

      Antworten

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