Über die Spanische Hochebene geht es mit dem Wohnmobil von San Sebastian nach Badajoz.

Bei Bayonne überqueren wir die Französisch-Spanische-Grenze auf der Autobahn und gelangen direkt nach San Sebastian.

Mit dem Wohmobil in San Sebastian

Eine sichelförmige Bucht mit einer kleinen vorgelagerten Insel, eingerahmt von Bergen.

Die Stadt zieht sich die Hänge hinauf und genießt die Aussicht. Und auch die Sonne scheint auf das Wasser hinaus. Alles hier wendet sich der Bucht zu – wie ein Amphitheater, die Bühne ist das Meer.

Ehrwürdig stehen die hohen, großen Häuser in dunkelbrauner Reihe im Halbkreis um die Bucht. Keine Skyline wie New York oder so, Stadthäuser und Villen.

San Sebastian

Ein breiter Sandstrand, belebt, man schwimmt, badet, paddelt, joggt, spaziert. Ein Fest für die Hunde, die sich über den Strand jagen.

San Sebastian, Spanien

Eine lange Promenade, durchschnitten von einem zweispurigen Radweg. Eine Straße. Und dann geht es auch schon steil bergauf.

San Sebastian

Die Altstadt liegt nördlich vom Strand. Reges Treiben. Bars, Cafés, Boutiquen, Zeitungsläden und was man sonst so braucht.

San Sebastian

Gute Stimmung. Geflieste Gehwege. Die dunklen, mehrstöckigen Häuser ragen hoch über der Straße empor.

San Sebastian

San Sebastian ist allem Anschein nach eine alte Stadt. Es gibt nur wenige von diesen typischen Appartementanlagen, dafür alte, wunderbare Villen und Stadthäuser.

Etwa 1 Stunde Fußweg bergauf parken wir und können vom Aussichtspunkt die Bucht sehen.

San Sebastian

Mit dem Wohnmobil in San Sebastian

Ein Museum, die Universität, moderne Bürogebäude mit Schreibtischen oder Labors und drumherum viel Grün.

Eine tiefe, enge Schlucht, in die man hinunter laufen kann, bis zu einem Bach. Auf der anderen Seite wieder rauf, wo man auf ein Amphitheater trifft.

San Sebastian

Bei T-Shirt-Wetter erkunden wir die Gegend und kommen dabei ganz schön ins Schwitzen.

Mit dem Wohnmobil nach Spanien: Embalse de Ullibarri

Der Stausee liegt wenige Kilometer von Vitoria, der Hauptstadt des Baskenlandes, entfernt. Eingerahmt in eine hügelige Landschaft und von Bergen in der Ferne.

Embalse de Ullibarri Embalse de Ullibarri

Von weitem dröhnt die Autobahn, die von San Sebastian nach Burgos verläuft – selten findet man Plätze, wo es keinen Straßenlärm gibt. Es ist nicht laut, aber ein stetiges Rauschen.

Embalse de Ullibari

Am südlichen Himmel ziehen Flugzeuge lange, weiße Kondensstreifen hinter sich her. Hier und dort zwitschert ein Vogel in den bunt belaubten Bäumen um uns herum. Hundegebell von weiter weg. Das Krächzen eines Raben, Enten schnattern. Weiter oben auf einem der Hügel verweilen auf einer Wiese Kühe, und man hört das Läuten ihrer Glocken.
Die Landschaft ist in den herrlichen Farben des Herbstes getaucht. Sattes Grün, viel Braun und goldstrahlendes Gelb.

am Embalse de Ullibari

Heute morgen beim Spaziergang auf einen Hügel, von dem man einen tollen Ausblick auf den See und die Berge hat, haben wir ein Reh aufgescheucht. Lucy hat sich kaum noch eingekriegt vor Aufregung.

Nachts ist es draußen stockfinster. Gerade war Neumond. Unheimlich, wenn man die Hand vor Augen kaum sieht und erwartet, dass gleich die Wildschweine vor einem stehen. Letzte Nacht waren jedenfalls welche da. Überall um uns herum hat es gegrunzt.

Am See ist einigermaßen viel los. Am Kiesufer liegen die Scheren und Köpfe von Krebsen. Enten schwimmen herum und auch Lucy lässt es sich nicht nehmen und stürzt sich ins eiskalte Nass.

Am Embalse de Ullibari

Jede Menge Mountainbiker, die alleine oder in der Gruppe die Wege unsicher machen. Eine beliebte Sportart bei Jung und Alt. Coole Bikes und ziemlich bunte Klamotten und fast jeder mit Fotohandy und voller Begeisterung für unser altes Auto.

Jeden Abend auch ein neuer deutscher Camper, der hier über Nacht Station macht und am nächsten Morgen wieder weg ist.

Nach 2 Tagen Regen ist es heute herrlich sonnig. Nur vereinzelt treiben Wolkenfetzen über den sonst tiefblauen Himmel. Im T-Shirt genießen wir die Wärme und die Farben.
Der Hund hängt schlaff in der Sonne. Direkt an der Tür mit baumelndem Kopf. Was gibt es Schöneres als faul in der Sonne zu liegen? Na ja, baden vielleicht.

So langsam bekommt man wieder eine Ahnung davon, wie es werden könnte –  der Winter im Süden: Die Ruhe, die Muße. Der Genuss, den die kleinen, unscheinbaren Dinge für einen bereit halten. Die Natur mit ihren Tönen, Farben, Gerüchen und Stimmungen, die man unterwegs oft viel deutlicher wahrnimmt. Die Leichtigkeit des einfachen, langsamen Lebens in den Tag hinein. Ohne Termine, ohne Hektik, ohne Stress. Die Stille des Augenblicks, das tiefe Durchatmen, des Verströmens seiner Selbst. Wenn man sich einfach nur die Sonne ins Gesicht scheinen lässt und die Gedanken entlässt. Nur noch den Moment spüren. Den leichten Wind auf der Haut und die Wärme, die feinen Geräusche, das Rascheln und Knistern, den eigenen Atem –  und nicht an eben oder gleich denken. Das kann man jetzt viel unvorgenommener erleben. Weil man eben nicht ständig etwas vorhat, irgendwohin will, von irgendwoher kommt, mit den Gedanken ganz woanders ist und den Moment gar nicht erlebt. Aber unterwegs, in der Ferne, da ist der Moment viel öfter einfach da. Er steht unvermittelt vor einem und holt einen zurück. Zurück ins Leben.

Mit dem Wohmobil in Pampliega

Es ist kalt geworden. Zum einen ist der Himmel in den letzten Tagen bedeckt, zum anderen befinden wir uns, seit dem wir San Sebastian verlassen haben, auf der Meseta, der spanischen Hochebene, die sich so zwischen 600 und 1000 Meter Höhe befindet. 10 Grad war wohl die Höchsttemperatur heute. Die Landschaft ist im Allgemeinen karg und landwirtschaftlich geprägt. Viele Getreideäcker, die aufgewühlt auf die Saat warten. Es gibt viel Platz und kaum Bäume, Berge nur in der Ferne, so dass man weit gucken kann.
Auf der Autobahn sind wir um Burgos, eine recht große Stadt mit 170.000 Einwohnern, gefahren. Und obwohl die Straße schon einen riesigen Bogen macht und man nicht ein mal die Häuser des Stadtränder streift, kann man dennoch die Kathedrale und die Altstadt „besichtigen“.
Von weitem kann man auch gut die Kalktafeln der Gebirge erkennen, die den Rand der Meseta bilden.

Der Ort ist super klein. Pampliega liegt am Hang und die schöne, und für die Größe des Ortes, imposante Kirche überblickt ein weites Tal, durch das zwei kleine Flüsse, eine Eisenbahnlinie, die Autobahn und noch eine andere Straße führt. Auf der Bergkette am Horizont drehen sich gemächlich die Windmühlen.

Pampliega

Pampliega

Es gibt ein paar Denkmäler, alles schön auf spanisch betafelt. Eines sah aus wie ein Hügelgrab, aber auf der Tafel daneben stand was von 668. Westgoten waren hier früher unterwegs.
Die Kirche und  die Stadttore sind aus dem 12. und 15. Jahrhundert und dann überall diese Erdwälle mit Belüftungsschächten. Was das wohl ist?

Pampliega

Pampliega

Viele Häuser verfallen. Enge, steile Straßen, kleine Gassen, alles sehr verwinkelt. Kaum Autos. Kein Laden. Oben bei der Kirche ist ein Restaurant, eine Bank und ein Tabakgeschäft.

Im Ort heulen die ganze Zeit die Hunde um die Wette, auf dem Fluss schwimmen Enten und ein paar schneeweiße Gänse. Drei alte Leute laufen vorbei, ein Mann und zwei Frauen, kaum noch Zähne im Mund. Sehr nett, denn sie fangen ein Gespräch an, aber leider können wir sie überhaupt nicht verstehen. Schade.

Mit dem Wohnmobil in Palencia

Ein Wohnmobilstellplatz direkt in der City. Schön gelegen zwar, aber nicht schön angelegt. Ein einfacher Parkplatz, wo den Wohnmobilen nicht viel Platz zugestanden wird. Und so stehen alle dicht an dicht aufgereiht. Man muss die Rollos runterziehen, sonst sieht man den ganzen Tag den Nachbarn. Zum Glück haben wir davon nur einen, weil wir  einen der Plätze am Rand erwischt haben.

Hier treffen wir uns mit Alex, der nachts um 3, nach einer dreitägigen Anreise, ankommt.

In der Stadt ist wenig los. Es regnet und es ist Sonntag.  In der Einkaufspassage flanieren die Spanier umher, in kleinen Gruppen oder zu zweit. Auf einem Platz stehen Jugendliche in Trauben beisammen und auf einem anderen fahren kleine Kinder bei ohrenbetäubend lauter Musik mit Kettcars einen Pacours. Die Mütter stehen am Rand und schreien.
Ein paar Jogger sind unterwegs hier und da hat ein Café geöffnet (Croissant und Café für 2 Euro), aber die meisten Geschäfte sind dicht, außer der unermüdlichen Chinesen, die weder Sonn-, noch Feiertag, noch die Nacht kennen.

In Palencia Mit dem Wohnmobil in Palencia

Mit dem Wohnmobil über Salamanca und Caceres nach Badajoz

Von Palencia sind wir über ein kleine Landstraße über Toro nach Salamanca gefahren. Eigentlich, weil wir an der kleinen Straße einen Platz zum Übernachten zu finden gehofft hatten, vielleicht sogar am Douro, aber das war nicht so. Überall nur Acker und die Straßen links und rechts sind schlammig.

Es hat geschneit und es ist ziemlich kalt geworden. Es ist Zeit in den Süden zu kommen. Spät verlassen wir Salamanca über die A63 in Richtung Caceres.

Nach einer Übernachtung am Embalse de Santa Teresa geht es weiter durch die Sierra de Gredos – mit Tempo 25 zum Pass „Puerto de Vallejero “ auf 1186 Meter Höhe. Der El Tormal, der höchste Berg der Sierra, (2103 Meter) hüllt sich in Wolken. Dies hier ist ein Skigebiet.

Und dann geht es abwärts. Nur kurze Zeit später sind wir runter auf 425 Meter und verlassen die Meseta. Weiden, Kork- und Steineichen soweit das Auge reicht. Kühe. Strahlend blauer Himmel. Sonne. Immer bergab.

Bis nach Caceres und von dort weiter nach Badajoz.

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