Ich muss gestehen, ich habe euch etwas vorenthalten. Wir sind schon eine Weile wieder in Deutschland und die letzten Reiseberichte aus der Algarve sind noch gar nicht geschrieben. Aber besser spät als nie, oder? Im hügeligen Hinterland der Algarve gibt es viele kleine Quellen und Bäche. Ein paar davon haben wir besucht.
Auf dem Weg nach „São Bras de Alportel“ schlängelten wir uns durch eine grüne Hügellandschaft. Die Hänge waren mit einem lichten Laubwald bewachsen. Viele der Hügel waren allerdings recht kahl. Auf manchen standen nur vereinzelt ein paar Kork- oder Steineichen. Der Rest bestand aus Gebüsch, oder einfach nur aus Kies mit grünen Flecken.
Nördlich von „São Bras de Alportel“ folgten wir einem Wegweise zu einem Stausee. Die Schotterpiste schlängelte sich auch nett durch´s Grün, sie war an manchen Stellen allerdings ziemlich eng. So eng, dass wir irgendwo eine unserer Peilstagen verloren.
Links, rechts, rauf, runter, viel enger hätte es nicht werden dürfen. Der Stausee war mehr ein Stautümpel, als ein See. In den Tälern plätscherten kleine Bäche durch den Kies und an einem von ihnen entdeckten wir einen idyllischen Flecken unter einem großen Baum.
Es war endlich warm und wir erkundeten die Umgebung. Die Hügel waren von vielen Wegen durchzogen. Zum Wandern, Rad- und Motorradfahren ein ideales Gebiet. Einsam war es auch. Nur selten sahen wir andere Menschen und das einzige Fahrzeug war der Allrad-Laster der Feuerwehr. Es gab viel zu entdecken. Gipfel, Aussichtspunkte, Wege, Bäche, Picknickplätze und hübsche Dörfer.
Im Sommer 2012 hatte es allerdings einen großen Waldbrand gegeben. Manche der Hügel waren fast baumlos. Meist wuchsen nur niedrige Büsche. Olivenbäume und Eichen waren halb verkohlt, manche trieben neues Grün aus, von anderen stand nur noch ein schwarzes Gerippe.
Lucy verbrachte ihre Tage am liebsten am Bach. Sie schnüffelte stundenlang das Ufer ab, spielte mit den kleinen Fröschen und jagte Wasserspinnen. Oder wir gingen zur Bachbiegung, wo es ein tiefes Wasserloch zum Reinspringen gab.
Fonte Ferrera
An der Quelle „Fonte Ferrera“ gibt es einen Grillplatz, der an den Wochenenden gut besucht wurde, ein kleines Café und ein Wasserbecken zum Schwimmen für Lucy. Das alles umgeben von hohen Eukalyptusbäumen und grünen Hügeln. Ein Stückchen bachabwärts verbrachten wir ein paar schöne Tage unter Bäumen und spazierten durch Täler, über die Hügel und an den Bächen entlang. Als ich mit Lucy gerade am Kiesufer saß, kam ein Mann vorbei, der laut mit sich selbst sprach, ausladende Armbewegungen machte und immer wieder sagte: „ It´s so beautiful! It´s so quiet! It´s so green!”. Und als er uns entdeckte sagte er: “Oh, it´s so beautiful how you sit there!“, und ich hoffte nur, er würde weitergehen – obwohl er ja recht hatte und ich seine Verzückung gut nachvollziehen konnte.
Fonte Filipe
Die Straße war eng, zu einer Seite von einer hohen Mauer begrenzt. Steineichen standen am Wegesrand, als wir das letzte Haus hinter uns ließen. Wir fuhren durch ein weites Tal, auf einer holprigen Piste in Richtung Westen. Die Straße folgte einem Bach und kurz hinter einer Brücke war die Fonte Filipe. Ein Schöpfbrunnen mit Trinkwasser, ein paar Picknickbänke unter hohen Bäumen zu Füßen eines Hügels.
Wanderung Fonte Filipe
Ein toller Rundwanderweg, ausgeschildert, etwa 7 km lang. Er startet direkt am Parkplatz der Fonte Filipe, wo auch ein großes Schild steht, auf dem der Verlauf des Weges eingezeichnet ist. An der Fonte = Quelle gibt es auch frisches Wasser zum Trinken!
Wir liefen durch das Flusstal, in dem hoch die Weiden wuchsen. Riesige Steineichen klammerten sich an den Hang, ihre dicken Stämme knorrig und wirr verschlungen.Das Tal ist in kleine Parzellen aufgeteilt. Alle 10 Meter stehen Grenzsteine am Weg und ein steiler Pfad führt runter ans Ufer des Flusses. Hier und dort wurde gegärtnert, die meisten Gärten sahen allerdings verwildert aus. Nach ein paar Kilometern machte der Weg eine Kurve und nun liefen wir steil den Berg hinauf. Ein herrliches Panorama gab es oben. Auf der anderen Seite des Berges ging es wieder hinunter. Hin und wieder kamen wir an einem Haus vorbei, liefen durch ein Dorf und folgten der kurvenreichen Straße zurück zur Fonte Filipe.
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Hallo Sabine! Danke für deinen Kommentar! Freut mich, dass dir unsere Artikel über die Algarve gefallen :) Wann geht´s denn los in die Algarve?
:)
Liebe Steffi!
Seit wir die Algarve bei unserer Hochzeitsreise kennen gelernt haben (damals noch drei Wochen capmpend im Opel Vectra :D), freuen wir uns darauf, dieses wunderschöne Stückchen Erde wieder zu sehen. Aber DU machst einem ja die Nase zum bersten lang!!! ;)
Wir können die erste Überwinterung in unserem zukünftigen, mobilen Zuhause kaum erwarten, da wir endlich wieder da sein werden.
Danke für Deine immer sehr schönen Berichte!
Liebe Grüße,
Sabine, Micha und Fenja