Portugal: Was für ein schönes Leben!

Überwintern in Portugal: Roadtrip entlang des Rio Guadiana (Teil 6)

Roadtrip Tag 35 bis 40

Roadtrip-KM: 2.808 km

heute gefahren: 35 km

Roadtrip Tag 35

Morgens geht Lucy erst mal eine Runde schwimmen. Danach packen wir zusammen und fahren ins nahegelegene Reguengos de Monsaraz zum Einkaufen.

Quer durch die sanft hügelige Landschaft geht es weiter in Richtung Süden. Wein wird angebaut. Die Olivenbäume werden geschüttelt – Ernte.

Bei einem Sportflugplatz mit Graspiste biegen wir ab und ein Stausee kommt in Sicht. Wir fahren ganz nach unten und parken direkt am Wasser.

Ich glaube ja, dass die Kamera mit der ganzen Wackelei nicht zurecht kommt. Oder liegt es an mir? Jemand eine Idee, was ich da machen kann?

Lies hier: Warum ich keine Koordinaten mehr nenne?

Überwintern in Portugal Tag 40

Hin und wieder kommt mal ein Angler vorbei. Oder eine Familie zum Picknick.

Gegenüber liegt ein Hof auf der Hügelspitze. Da wohnt eine große Ziegenherde, die am Abend runter zum Wasser wandert und ihre Glöckchen hallen noch lange durch die Dunkelheit.

Mal wieder ein richtig toller Ort!

Überwintern in Portugal Day 38

Roadtrip Tag 36

Wir stehen relativ spät auf. Draußen ist es wie jeden Morgen sehr feucht. Man kann gar nicht zu den Fenstern raussehen. Nach dem Frühstück machen wir nur einen kurzen Spaziergang. Noch sind wir ganz alleine hier.

Gegen Mittag kommen ein paar Angler vorbei. Sie gehen zum Steg und halten ihre Angeln ins Wasser und angeln. Ob sie Erfolg haben?

Zum Mittagessen machen wir uns Sandwiches. Danach gehe ich raus, um zu meditieren. Stefan @Howfarcanwego hat einen schönen Artikel über´s Meditieren bei Healthy Habbits geschrieben und darin die App Headspace emfohlen.

Ich probiere sie jetzt aus. Es gibt eine kostenlose Einführung, die sich Take 10 nennt. 10 geführte Meditationen á 10 Minuten. Für die nächsten 10 Tage jeden Tag eine.

Der Sprecher ist Andy Puddicombe, er spricht englisch und hat eine angenehme Stimme. Ich habe schon einige geführte Meditationen ausprobiert. Auf CD, oder als Podcast und meistens scheitert es bei mir daran, dass ich den Klang der Stimme auf Dauer nicht aushalten kann. Bei Andy ist das anders. Seine Stimme empfinde ich als sehr angenehm.

20 Minuten später sitze ich wieder am Computer und schreibe.

Überwintern in Portugal Day 38

Am Nachmittag steht der nächste Spaziergang an.

Wir laufen am Seeufer entlang und versuchen in die nächste Bucht und auf die nächste Landzunge zu kommen. Doch leider ist auch hier der Weg durch einen Zaun versperrt. Also wieder zurück.

Die kleine Halbinsel wollen wir noch umrunden, müssen aber abbrechen, als Lucy einen Hasen aufstöbert und irre quiekend hinter ihm her rennt, als der das Weite sucht. Auf diese Weise schafft Lucy es dorthin zu gelangen, wohin wir nicht gekommen sind. Sie hat keine Probleme mit dem Zaun und wir sehen sie am gegenüberliegenden Ufer entlang jagen. Zum Glück ist sie schon wieder auf dem Rückweg. Die Spur des Hasen hat sie wohl verloren. So geht es ihr eigentlich immer, was sie nicht davon abhält es immer wieder zu machen.

Als sie wieder bei uns ist, gehen wir direkt nach Hause zurück. Zur Belohnung ihrer vergeblichen Hasenjagd darf sie dann noch ein paar Runden schwimmen gehen.

Überwintern in Portugal

Es weht immer noch ein recht frischer Wind. Trotzdem versuche ich es – und lese in der Sonne in meinem Buch über meine neue Kamera Panasonic DMC-TZ71EG-K Lumix Kompaktkamera (12,1 Megapixel, 30-fach opt. Zoom, 7,6 cm (3 Zoll) LCD-Display, Full HD, WiFi, USB 2.0) schwarz 

Überwintern in Portugal Day 38

Überwintern in Portugal Day 38

Überwintern in Portugal Day 38

Überwintern in Portugal Day 38

Schon vor Sonnenuntergang wird es mir allerdings zu kalt draußen. Ich lese lieber drinnen weiter. Irgendwann gibt es dann Abendessen. Dann auf´s Tagebuch schreiben und die neusten Nachricht in meinem Feedly lesen.

Roadtrip Tag 37

Der Morgenspaziergang führt uns den Hang hinauf in Richtung Hauptstraße. Die einzige Richtung, in die wir noch nicht gelaufen sind.

Rechts und links der Straße ist ein Zaun. Hin und wieder ist hinter dem Zaun eine Piste und der Zaun kann geöffnet werden. Wir haben uns auf unseren Erkundungstouren über die unbefestigten Straßen schon oft gefragt, ob man diese Zäune einfach aufmachen, durchfahren und wieder zumachen darf. Sind sie nur da, damit die Weidetiere nicht auf die Straße laufen? Oder sollen sie tatsächlich Fahrzeuge an der Weiterfahrt hindern? Oftmals finden sich solche Zauntore nämlich direkt über den Weg gespannt, obwohl der Weg noch ewig weiter gehen würde…

Es ist heute nicht so windig, wie gestern. Was auch bedeutet, dass es mich nach draußen zieht und ich nicht im Büro sitzen kann bei dem Wetterchen. Zum Mittagessen machen wir uns ein Brot mit Käse, dazu gibt es Oliven und Tomaten.

Gegenüber von uns, auf der anderen Seite der Bucht befindet sich ein Hof. Hinter einer großen Mauer stehen mehrere Gebäude und zwei Silos. Dort drüben wohnen die Ziegen, die jeden Abend zum Wasser runterkommen und den Abend mit dem Bimmeln ihrer Glocken erfreuen.

Menschen wohnen dort anscheinend nicht. Abends kommt ein Pick Up gefahren und man hört kurz Stimmen.

Wie leben die Menschen im Alentejo?

Was machen sie den ganzen Tag?

Wo arbeiten sie?

Wie sind sie so?

Sie haben viel Platz. Solche Höfe gibt es hier viele, meistens auch bewohnt und drum herum gibt es ein riesiges Stück Land. Meistens Wiese mit Steineichen oder Korkeichen. Manchmal auch mit Olivenbäumchen, oder Weinreben. Acker gibt es auch, da wächst zur Zeit aber nichts drauf (ist ja auch Winter).

Wir sind extra nach Portugal ins Alentejo gefahren, weil die Region extrem dünn besiedelt ist. Es gibt viel Platz, viel Weite, viel Landschaft. Genau das, wonach wir suchen.

Aber wissen die Bewohner des Alentejo die Vorzüge von Weite und Einsamkeit ebenso zu schätzen? Ist ihnen klar, welches Glück sie haben hier zu leben? Oder sehen sie sich, wie so viele andere, nach etwas ganz anderem?

Auf einem der Schornsteine auf dem Hof gegenüber hat sich übrigens ein Storchenpaar ein Nest gebaut. Im Moment stehen sie dort oben – Seite an Seite – und es sieht so aus, als würden auch sie den Ausblick, die Weite und die Einsamkeit genießen. Und auch die Zweisamkeit. Minutenlang klappern sie um die Wette. Was für ein schönes Leben!

Apropos schönes Leben. Noch eine Frage, die wir uns immer stellen, wenn wir all die Schafe, Ziegen, Kühe und Schweine hier in den Korkeichenwäldern herumlaufen sehen.

Leben diese Tiere immer draußen in der wunderbaren Landschaft und schlendern von Eiche zu Eiche und manchmal runter zum See, um zu trinken? Kennen die keine Ställe? Wenn ja, dann müssen sie wirklich sehr glücklich sein, im Vergleich zu all den Kühen und Schweinen in Deutschland.

Abends haben wir uns dann mal auf die Suche gemacht. Wir haben zwei Artikel und zwei Filme gefunden, die ein paar der Fragen beantworten:

RP Online: Urlaub in Portugal – Die Eile hat Einreiseverbot

Merian: Hoffnung für den Alentejo

Ach ja, ich war auch beim Friseur heute. Olaf hat das ganz gut hinbekommen, finde ich.

Überwintern in Portugal Day 38

Roadtrip Tag 38

Am Morgen hängt eine dicke Nebelwolke über dem See und verschluckt uns gleich mit. Es ist ziemlich kalt draußen. Nur 4 Grad. Also nicht gerade das Wetter, das einen raus zieht. Raus schauen geht aber auch nicht.

Der Wagen ist von außen ganz nass. Die Fenster auch. Irgendwann trauen wir uns vor die Tür und laufen den Hügel rauf. Oben scheint die Sonne und der Blick auf die fette Wolken über dem See ist unheimlich.

Überwintern in Portugal Day 38

Hinterm Zaun tauchen schwarze Schweine auf. Die habe ich doch gestern noch in dem Film übers Alentejo gesehen. Die Leben unter den Steineichen, fressen Moos und Gras und Eicheln und wenn sie so richtig dick und rund sind kommen sie in den Schinken. Tja. Aber wohl immer noch besser als das ganze kurze Leben im Stall zu verbringen und die Sonne nie zu sehen.

Überwintern in Portugal Day 38

Überwintern in Portugal Day 38

Bis zum Mittag bin ich am Computer beschäftigt. Dann gibt es Brot und Salat.

Und jetzt ist auch die Sonne wieder draußen. Ich habe mir angewöhnt nach dem Mittagessen 10 Minuten zu meditieren. Eigentlich sagen immer alle morgens wäre die beste Zeit dafür. Für mich stimmt das nicht. Morgens bin ich zu müde für sowas. Da würde ich nur einschlafen. Morgens trinke ich als erstes Wasser, dann Kaffee und dann frühstücke ich (am liebsten Müsli mit Joghurt) und lese. Und dann muss ich raus. Wie gut, dass Lucy bei uns ist. So hat man immer eine gute Begründung den Tag nicht mit Arbeit zu beginnen.

Bis um 3 schreibe ich noch etwas und dann steht ja auch schon der nächste Ausflug an. Wegen der vielen Zäune hier ist es nicht möglich eine oder gar zwei Stunden am Stück zu laufen, wie wir es normalerweise machen würden. Also umrunden wir nur die kleine Halbinsel und schicken Lucy dann schwimmen. Mittlerweile ist es richtig warm geworden. Der Nebel war heute morgen wohl nur deshalb da, weil es windstill ist. Und das ist großartig, denn so können wir im T-Shirt in der Sonne sitzen und lesen und Lucy kann trocknen.

Jetzt, um 15:35 Uhr Ortszeit kommt das erste Auto des Tages vorbei.

Überwintern in Portugal Day 41

Das Video zum Reisebericht

hier geht´s zum Video bei You Tube

Mein Vater hat mir seinen alten Camcorder geschenkt und nun filme ich hin und wieder. Dies ist eines meiner ersten Videos. Hab bitte also etwas Nachsicht mit mir. Filmen ist noch neu für mich, Videobearbeitung ebenfalls. Tipps sind willkommen… das Video enthält übrigens gemafrei Musik von frametraxx.de

Für weitere Infos zu unsere Anreise nach Portugal besuche » Mit dem Wohnmobil nach Portugal

Neu hier? Lies hier den ersten Reisebericht: Aufatmen. Durchatmen. Runterschalten. Leiserdrehen. Portugal!

Hier geht´s weiter » Warum wir Silvester in diesem Jahr einen Tag früher feiern

Letzte Aktualisierung am 11.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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