Mit dem Wohnmobil von Gythio nach Leonidio

Nun geht´s auf den dritten Finger des Peloponnes. Von Gythio aus entlang der Westküste bis in die Bucht von Neapoli im Süden und wieder zurück bis Skala im Norden, um von dort durchs Gebirge nach Leonidio zu gelangen.

Reisebericht Griechenland: Gythio

 

Am zeitigen Vormittag erreichen wir Gythio.

 

Mit Gythio verhält es sich, wie mit allen vermeintlich größeren Orten auf dem Peloponnes. So richtig groß ist hier gar nichts – und viel los meistens auch nicht.

 

Die größte Stadt auf dem Peloponnes ist mit Abstand die Hafenstadt Patras mit 210.000 Einwohnern ganz im Norden der Halbinsel. Die größeren Orte an der Küste sind Kalamata (70.000 Einwohner) und Nafplio (14.000 Einwohner).

 

Gythio hat gerade einmal 7.000 Einwohner. Auf eine längere Stadtbesichtigung verzichten wir, nutzen aber das herrliche Wetter für einen kurzen Spaziergang auf die vorgelagerte Insel, die man über eine Brücke erreicht. Von hier aus gibt es eine tolle Aussicht auf die „Skyline“ Gythios.

 

Reisebericht Griechenland: Gythio
Der kleine Hafen von Gythio

 

Reisebericht Griechenland: Gythio
Der kleine Hafen von Gythio

 

Reisebericht Griechenland: Gythio
Von der kleinen Kapelle auf der Insel ist der Ausblick auf die Skyline super

 

Reisebericht Griechenland: Gythio
Das Museum hat leider geschlossen

 

Reisebericht Griechenland: Gythio
Der Leuchtturm auf der Insel in Gythio

 

Unser Tagesziel ist die benachbarte Bucht, in der das Wrack der Dimitrios in den frühen 80er Jahren aus ungeklärten Gründen auf Grund gelaufen ist. Seit dem liegt das Schiff unmittelbar auf dem Strand. Es ist interessant anzusehen, wie es langsam ein Opfer von Rost, Wind und Wellen wird. Teile des Schiffrumpfes sind mittlerweile offen, so dass man auch einen Blick hinein werfen kann.

 

Reisebericht Griechenland: Wrack der Dimitrios
Wrack der Dimitrios

 

Reisebericht Griechenland: Wrack der Dimitrios
Wrack der Dimitrios

 

Reisebericht Griechenland: Wrack der Dimitrios
Wrack der Dimitrios

 

Reisebericht Griechenland: Wrack der Dimitrios
Wrack der Dimitrios

 

Reisebericht Griechenland: Wrack der Dimitrios
Wrack der Dimitrios

 

Reisebericht Griechenland: Wrack der Dimitrios
Wrack der Dimitrios

 

Reisebericht Griechenland: Wrack der Dimitrios
Wrack der Dimitrios

 

Reisebericht Griechenland: Wrack der Dimitrios
Wrack der Dimitrios

 

 

Am Anfang des Strandes gibt es einen großen Sandplatz neben einer, im Winter geschlossenen, Taverne. Hier parken wir.

 

Wohl aufgrund der Bekanntheit des Wracks treffen wir hier mal wieder auf eine Handvoll Wohnmobile. Der Strand ist nicht sehr schön. Der Parkplatz liegt recht nah an der Straße und Busse setzen ihre Ladungen Touristen hier ab. Gegen Nachmittag setzt ausgiebiger Regen ein, der den Parkplatz in eine riesige Pfütze verwandelt und dafür sorgt, dass wir uns nicht mehr draußen aufhalten können.

 

 

Reisebericht Griechenland: Skala

In den letzten Tagen, eigentlich sogar Wochen, sind wir recht viel unterwegs gewesen und sind deshalb auf der Suche nach einem Ort, wo wir mal etwas länger bleiben können.

 

Dafür haben wir uns einige Strände südlich von Skala herausgesucht. Und sind zunächst noch voller Hoffnung. Die Anfahrt ist recht abenteuerlich: Über schmale Straßen mit vielen engen Kurven, die quer durch riesige Zitrusfruchtplantagen führen.

 

Der Strand selbst ist zwar sehr abgelegen, aber nicht wirklich schön. Es gibt zwar Mülltonnen und auch noch die Überreste einer noch funktionierenden Stranddusche – aber das ist auch schon alles. Es liegt viel Müll herum und das spärlich vorhandene Publikum ist uns suspekt. Mehrmals fahren Männer mit Pick Ups vor und ballern mit Schrotgewehren scheinbar sinnfrei, da ohne erkennbares Ziel, am Strand in der Gegend herum. Was unserer gestandenen Hundedame Lucy gar nicht gefällt. Jungspund Mera lässt sich davon interessanterweise überhaupt nicht beeindrucken.

⇒ Die Wohnmobil Dusche: Notwendig? Selber bauen! Alternativen!

Wir haben auch mal wieder Gasthunde. Unter anderem eine muskulöse Boxerdame. Die Gute legt sich voll ins Zeug und ist zum Spielen aufgelegt. Doch Lucy lässt sie abblitzen. Nachdem Mera ihre anfängliche Angst vor der neuen abgelegt hat, versuchen die beiden immer wieder miteinander zu spielen. Doch alle Versuche enden damit, dass die temperamentvolle Boxerdame die noch viel zu kleine Mera versehentlich über den Haufen rennt und Mera irgendwann dazu übergeht dem Energiebündel aus dem Weg zu gehen. Als wir wieder wegfahren rennt sie noch eine Weile hinter uns her. Wir sehen sie Rückspiegel immer kleiner werden. Ist immer irgendwie traurig sowas.

 

Reisebericht Griechenland: Skala
Die Boxerdame

 

In den letzten Tagen hat es vor allem im Raum Athen schwere Unwetter gegeben. Überflutungen und mehrere Tote. Davon bekommen wir gar nicht viel mit. Wir haben zwar Regen und Gewitter mit krass großen Hagelkörnern. Das Meer ist sehr aufgewühlt und der nahe Fluss hat jede Menge entwurzelte Bäume und Unrat am Strand angespült und das ganze Meer von Blau in ein sattes Braun verfärbt.

 

Das volle Ausmaß sehen wir aber erst, als wir zwei Tage später den Strand verlassen und durch den ersten Ort fahren. Große Wassermassen müssen von den Bergen hinunter geströmt sein. Der Fluss hat sein Bett verlassen, die halbe Innenstadt überflutet. Wir sehen abgesoffene Autos. Die Straßen sind knöcheltief mit Schlamm bedeckt. Großflächig stehen die Plantagen unter Wasser und überall sind die Leute mit Aufräumarbeiten beschäftigt.

 

Ein Stückchen weiter treffen wir durch Zufall auf eine größere Ansammlung Wohnmobile. Hier hat man die asphaltierten, abgerockten Überreste einer Strandpromenade für sich entdeckt. Und parkiert gemeinsam dicht an dicht an dem wenig attraktiven Strand, direkt an der Hauptstraße. Dies ist mit 8 Fahrzeugen das mit Abstand größte „Weißware-Vorkommen“, auf das wir bisher getroffen sind.

 

Reisebericht Griechenland: Skala
Hagelkörner

 

Reisebericht Griechenland: Skala
Schlamm auf den Straßen

 

Reisebericht Griechenland: Skala
Plantagen stehen unter Wasser

 

Reisebericht Griechenland: Skala
Matsch überall

 

Reisebericht Griechenland: Tigania Beach

In Gythio haben wir den Anfang des dritten Fingers des Peloponnes erreicht. Entlang der Westküste fahren wir in Richtung Süden. Die Gegend ist wenig besiedelt. Die Berge nicht mehr so hoch und steil wie auf der Mani.

 

Leider sind einige unbefestigte Wege, über die wir versuchen zu fahren, durch die starken Regenfälle in einem desolaten Zustand. So dass wir wieder einmal eine längere kurvige Strecke im Rückwärtsgang zurücklegen müssen, da die Straße nicht passierbar ist und es keine Wendemöglichkeit gibt.

 

Reisebericht Griechenland: Tigania Beach
weggespülter Weg

 

Es dauert aber nicht lange bis wir einen recht großen Strand in einer Bucht finden. Die Taverne hat schon geschlossen. Der Badebetrieb wurde Ende September eingestellt. Die Stranddusche funktioniert noch. Ansonsten ist recht wenig los.

 

Doch am zweiten Abend beobachten wir zwei Herren im fortgeschrittenen Alter, die sich sehr merkwürdig über den Strand bewegen – sich quasi verhalten. Und auf uns zu steuern. Im Gespräch stellt sich dann heraus, dass die Zwei Geologen aus Deutschland sind. Und hier Anfang der siebziger Jahre im Rahmen ihres Studiums die Küste vermessen haben. Sich jetzt also auf Nostalgiereise befinden und sich die Stätten ihres frühen Wirkens noch einmal ansehen.

 

Reisebericht Griechenland: Tigania Beach
Kater Katze klettert gerne in Bäumen herum

 

Reisebericht Griechenland: Tigania Beach

 

Reisebericht Griechenland: Tigania Beach

 

Reisebericht Griechenland: Tigania Beach

 

Reisebericht Griechenland: Tigania Beach

 

Reisebericht Griechenland: Tigania Beach

 

Reisebericht Griechenland: Tigania Beach
auf diesem Bild sieht man einen der Geologen

 

Reisebericht Griechenland: Tigania Beach

 

Reisebericht Griechenland: Tigania Beach

 

Reisebericht Griechenland: Tigania Beach
Kater Katze hat einen neuen Lieblingsplatz

 

Langsam werden die Auszugs- und Umzugspläne von Mera konkreter. Wir telefonieren längere Zeit mit Anne, die Mera aufnehmen möchte, und besprechen Einzelheiten. Anne plant, kurz vor Weihnachten aus Deutschland zu kommen und sie bei uns abzuholen. Und wir müssen mit Mera vorher noch zum Tierarzt, zur zweiten Impfung und uns auch um eine geeignete Transportbox kümmern. Dies wird aufgrund der nur spärlich vorhandenen Zoogeschäfte nicht so einfach werden.

 

Reisebericht Griechenland: Xili Bay

Vom Tigania Beach sind wir in die nächste Bucht gefahren: Xili Bay.

 

Wir wollen runter zu einem kleinen Strand. Wir fahren durch Olivenhaine auf einer ziemlich schlechten Straße, die auch unter dem Regen der letzten Tage stark gelitten hat.

 

Mitten im Nirgendwo ist die Olivenernte im vollen Gange. Ein älterer Herr spricht uns in holprigem Englisch an und weist uns darauf hin, dass weiter unten die ganze Straße weggespült sein soll. Da es aber weit und breit keine Möglichkeit gibt auf der engen und steilen Straße zu wenden, bleiben wir mitten auf dem Weg stehen und laufen die Straße zu Fuß ab. Zum Glück ist es nicht ganz so schlimm wie angekündigt. Letztendlich können wir doch mit dem Auto bis zum Strand hinunterkommen.

 

Beim Abendspaziergang stellt sich heraus, dass wir die falsche Zufahrt gewählt haben. Über den Ort Plitra gibt es eine wesentlich bessere Straße zum Strand.

 

Wieder einmal finden wir ein idyllisches Plätzchen in absoluter Stille. Keine Straßen in der Nähe, keine Menschenseele. Allerdings kann man auch nicht viel machen. Man kann einen Spaziergang in den benachbarten Ort Plitra machen, oder einigen Trampfelpfaden folgen, die aber nach kurzer Zeit im Nichts verlaufen. Das ist hier leider oft so. Man findet ein nettes Fleckchen Erde direkt am Wasser, aber man hat kaum Möglichkeiten mal längere Spaziergänge oder Wanderungen zu unternehmen.

 

Plitra ist, wie viele Orte, sehr ausgestorben, fast menschenleer. Einen Supermarkt finden wir nicht, aber am Hafen hat ein Café geöffnet. Der Ort selbst ist recht untypisch, denn er wird von fast schon übertrieben breiten Straßen in ein gleichmäßiges Karomuster geteilt – mit einer interessanten Einbahnstraßen-Regelung.

 

Reisebericht Griechenland: Xili Bay

 

Reisebericht Griechenland: Xili Bay
schlechte Straße zum Strand

 

Reisebericht Griechenland: Xili Bay
Mera in Xili Bay

 

Reisebericht Griechenland: Xili Bay
Xili Bay

 

Reisebericht Griechenland: Xili Bay
Xili Bay

 

Reisebericht Griechenland: Xili Bay
Xili Bay

 

Reisebericht Griechenland: Xili Bay

 

Reisebericht Griechenland: Xili Bay
da sind Ziegen auf dem Berg

 

Reisebericht Griechenland: Xili Bay
Plitra

 

Xili Bay

bewege die Maus im Bild

 

Reisebericht Griechenland: Tigania Beach

Nach 2 Tagen fahren wir die bessere Straße über Plitra wieder zurück zur Hauptstraße. Die Straße führt den Berg hinauf und weiter in Richtung Süden. Der Ausblick ist grandios. Wir haben einen herrlichen Blick auf die gegenüberliegende Mani und sehen sogar einige schneebedeckte Berge in der Ferne.

 

Reisebericht Griechenland: Ausblick auf die Mani
Schnee auf den Gipfeln

 

Ausblick auf die Mani

bewege die Maus im Bild

 

Leider ist der Kühlschrank mittlerweile wieder leer und die Versorgungslage in den kleinen Orten war bislang eher dürftig. Oft mussten wir in zwei oder drei Supermärkte gehen, um den Einkaufszettel abzuhaken. Einige Dinge finden wir gar nicht. Wir fahren deshalb noch einmal die 1 1/2 Stunden zurück nach Skala, um dort einen Großeinkauf zu machen.

 

Im Anschluss geht´s wieder an den Tigania Beach, wo wir vor einigen Tagen schon gewesen sind. Da das schöne Wetter sich halten soll und wir dort eine Stranddusche haben, werden wir zwei Waschtag zelebrieren.

 

Abends kommt unser Nachbar vorbei, der etwas oberhalb des Strandes in einem kleinen Haus wohnt. Leider einer der wenigen Griechen, die wir bisher getroffen haben, der kein Wort Englisch spricht. So ist die Verständigung leider recht schwierig. Aber letztendlich will der nette Mann wohl nur mal Hallo sagen und sich unser Auto aus der Nähe anschauen. Am nächsten Tag kommt er noch mal vorbei. Dieses Mal hat er einen asbach uralten DVD-Player mit Monitor und gibt uns zu verstehen, dass das Gerät nicht funktioniert. Er bittet uns, uns die Sache mal anzusehen. Vielmehr als ein- und ausschalten und die Linse mit einem Tuch sauber zu machen, fällt uns leider nicht ein und wir bringen das Gerät auch nicht wieder zum Laufen.

 

Erstaunt sind wir, als uns der Fahrer eines Pick Ups mit griechischem Kennzeichen in bestem Deutsch freundlich begrüßt. Doch stellt sich schnell heraus, dass Michael und seine Frau Doris keine Griechen sind, sondern Deutsche und vor drei Monaten aus Deutschland ausgewandert und in Griechenland eingewandert sind. Das eigentlich Interessante ist, dass wir wieder einmal – wie schon so oft – auf Deutsche treffen, die hier sesshaft sind und in den höchsten Tönen von Land und Leuten schwärmen.

 

Reisebericht Griechenland: Tigania Beach
Ausblick auf die Mani

 

Wäsche waschen im Wohnmobil: Heute ist Waschtag. Da es auf dem Peloponnes keine Waschcenter gibt und wir keinen Bock auf Campingplatz haben, waschen wir selbst
Heute ist Waschtag. Da es auf dem Peloponnes keine Waschcenter gibt und wir keinen Bock auf Campingplatz haben, waschen wir selbst. Schritt 1 Waschpulver machen

 

Wäsche waschen im Wohnmobil: Heute ist Waschtag. Da es auf dem Peloponnes keine Waschcenter gibt und wir keinen Bock auf Campingplatz haben, waschen wir selbst
Wäsche waschen im Wohnmobil: Heute ist Waschtag. Da es auf dem Peloponnes keine Waschcenter gibt und wir keinen Bock auf Campingplatz haben, waschen wir selbst. Schritt 1: Waschpulver machen

 

Wäsche waschen im Wohnmobil: Heute ist Waschtag. Da es auf dem Peloponnes keine Waschcenter gibt und wir keinen Bock auf Campingplatz haben, waschen wir selbst
Super Erfindung: Strandduschen. Finden wir in Griechenland oft – aber nicht immer sind sie auch noch in Betrieb

 

Wäsche waschen im Wohnmobil: Heute ist Waschtag. Da es auf dem Peloponnes keine Waschcenter gibt und wir keinen Bock auf Campingplatz haben, waschen wir selbst
Es gibt eine Stranddusche mit ordentlich Wasser. Das Wetter spielt auch mit. Ein Baum steht neben dem Auto – perfekt :)

 

Wäsche waschen im Wohnmobil: Wäsche waschen im Wohnmobil: Heute ist Waschtag. Da es auf dem Peloponnes keine Waschcenter gibt und wir keinen Bock auf Campingplatz haben, waschen wir selbst
In der großen Kiste lagern sonst unsere Lebensmittel. Super Größe zum Wäsche waschen.

 

Reisebericht Griechenland: Tigania Beach
Waschtage

 

Reisebericht Griechenland: Tigania Beach
Bestes Wetter, um den Grill anzuschmeißen

 

Reisebericht Griechenland: Tigania Beach

 

Reisebericht Griechenland: Tigania Beach
die Arbeit darf natürlich auch nicht zu kurz kommen

 

Reisebericht Griechenland: Tigania Beach
Wasser tanken an der Stranddusche

 

 

Reisebericht Griechenland: Neapoli

Wir fahren weiter bis nach Elika. Von dort runter an den Strand nach Marathias. Wir folgen der Straße ein Stück der Küste entlang. Hier gibt es kleine ausgestorbene Orte mit Stränden, die leider unmittelbar an der Straße liegen und es wenig Parkmöglichkeiten abseits gibt. Bei Limnes fahren wir den Berg also wieder hoch zur Hauptstraße und weiter in die Bucht von Neapoli.

 

Am Rande der Bucht, unweit des Hafens und Fähranlegers zur nahen Insel Elafonisos finden wir einen Parkplatz direkt am Wasser. Super Ausblick in alle Richtungen: Mani, wo sich die Wolken in den Bergen sammeln. Die Insel Elafonisos zum Rüberspucken nah. Nach Norden ein hoher Berg und nach Süden die weite Bucht, an deren Ende die Stadt Neapoli liegt. In alle Richtungen also Wasser und Berge. Unfassbar wie abwechslungsreich die Aussichten hier sind.

 

Wir laufen ein Stück entlang des Wassers in Richtung Hafen. Es liegt allerlei Müll herum, Knochen eines großes Tieres und die Reste von mindestens 3 großen Schildkrötenpanzern.

 

Endlich sehen wir den Sonnuntergang mal wieder direkt über dem Meer. Ein prächtiges Farbenspiel mit rosa Wolken um die Berggipfel. Pünktlich zum Sonnenuntergang weht Mönchsgesang von der Kirche auf der gegenüberliegenden Insel durch die laue Abendluft zu uns herüber und sorgt für andächtige Stimmung.

 

Reisebericht Griechenland: Neapoli
bei Elika

 

Reisebericht Griechenland: Neapoli
bei Elika

 

Reisebericht Griechenland: Neapoli
in der Bucht von Neapoli

 

Reisebericht Griechenland: Neapoli
in der Bucht von Neapoli

 

Reisebericht Griechenland: Neapoli
in der Bucht von Neapoli

 

Reisebericht Griechenland: Neapoli
in der Bucht von Neapoli

 

Reisebericht Griechenland: Neapoli
in der Bucht von Neapoli

 

Reisebericht Griechenland: Neapoli
in der Bucht von Neapoli

 

Reisebericht Griechenland: Neapoli
Blick auf Elafonisis

 

Reisebericht Griechenland: in der Bucht von Neapoli

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Reisebericht Griechenland: Leonidio

In Neapoli ist für uns erstmal das Ende des dritten Fingers erreicht. Alles, was wir uns anschauen wollten, haben wir noch nicht gesehen. Doch Mera benötigt in einem recht engen Zeitfenster ihre zweite Tollwutimpfung. Dafür haben wir uns den Tierarzt in Leonidio ausgesucht. Also fahren wir zurück über Skala (Großeinkauf), um dann durch das Gebirge auf die Ostseite des dritten Fingers des Peloponnes und weiter nach Leonidio zu kommen.

 

Die zunächst gut ausgebaute Straße hoch in die Berge ist wenig befahren. Die Landschaft ist wunderschön, der Aufstieg wenig steil. Bisschen knifflig gestaltet sich die Durchfahrt durch den Ort Kosmas. Nicht nur dass die Beschilderung sehr zu wünschen übrig lässt, sondern auch dass die Straßen, im Gegensatz zur eben noch gut ausgebauten Straße, plötzlich sehr eng sind. Und an der definitiv engsten Stelle der ganzen Strecke, die dazu auch noch recht steil ist, kommt uns in einer Kurve ein Fahrzeug entgegen. Eines von insgesamt drei Autos, die uns auf den ganzen bisherigen knapp 40 km entgegenkommen. Und das ist natürlich nicht nur ein kleiner PKW, sondern ein LKW. Nur mit viel Vor und Zurück gelingt es, dass wir uns gerade so aneinander vorbei quetschen können. Einer der Momente, wo man sich sehnlichst eine Servolenkung wünscht.

 

Die Abfahrt nach dem Pass ist um einiges spektakulärer als die Auffahrt. In unendlich vielen Serpentinen windet sich die Straße in eine enge Schlucht. Eine der eindrucksvollsten Straßen, die wir bisher gefahren sind.

 

Zum Glück müssen wir auf der anderen Seite nicht wieder hoch. Wir verlassen die Schlucht entlang des Bachlaufes (kein Wasser drin). Am Ende öffnet sich die Schlucht immer mehr. Dort liegt Leonidio. Der Strand. Das Meer.

 

Für die insgesamt 60 km von Skala nach Leonidio brauchen wir 3 Stunden.

 

Reisebericht Griechenland: Leonidio
Fahrt durchs Gebirge nach Leonidio

 

Reisebericht Griechenland: Leonidio
Fahrt durchs Gebirge nach Leonidio: Kosmas

 

Reisebericht Griechenland: Leonidio
Begegnung auf enger Kurve

 

Reisebericht Griechenland: Leonidio
Fahrt durchs Gebirge nach Leonidio

 

Reisebericht Griechenland: Leonidio
Fahrt durchs Gebirge nach Leonidio

 

Reisebericht Griechenland: Leonidio
Fahrt durchs Gebirge nach Leonidio

 

Reisebericht Griechenland: Leonidio
Fahrt durchs Gebirge nach Leonidio

 

Reisebericht Griechenland: Leonidio
Fahrt durchs Gebirge nach Leonidio

 

Reisebericht Griechenland: Leonidio
Fahrt durchs Gebirge nach Leonidio

 

In Leonidio tun wir uns schwer einen Übernachtungsplatz zu finden. Es gibt zwar ein paar Möglichkeiten direkt im Ort am Fluss zu parken, aber in Orten zu parken ist nicht so unser Ding. Zumal in Leonidio überraschend viel los ist. Wir versuchen unser Glück am Strand und finden in Plaka (winziger Ort neben Leonidio mit einem hübschen Hafen) Parkmöglichkeiten an der kleinen Promenade beim Hafen.

 

Am nächsten Morgen fahren wir zum Tierarzt. Gestern sind wir schon an einem Haus vorbei gefahren mit einem großen Schild: Veterinary. Doch heute sind die Tore verschlossen. Keiner da. Auf Nimas Blog haben wir von dem Arzt, zu dem wir wollen, gelesen. Dort steht auch seine Telefonnummer. Wir rufen ihn an: Er hat seine Praxis in einem anderen Haus. Am anderen Ende von Leonidio, wo wir gerade eben bereits vorbeigefahen sein müssen. Also wieder zurück. Da es blöd ist, mit dem Laster rumzusuchen gehen wir erstmal zu Fuß los. Wir wissen welche Straße. Wir parken an einer Kreuzung und können links oder rechts runter gehen. Natürlich entscheiden wir uns für die falsche Richtung und laufen eine halbe Stunde vergebens.

 

Als wir die Praxis endlich gefunden haben, bekommt Mera ihre Spritze und wir kaufen einen Sack Welpenfutter. Der Arzt sagt, Mera wäre noch zu dünn. Für Kater Katze gibt es noch ein Spot On, denn der hat wieder Flöhe.

 

Dann verlassen wir Leonidio in Richtung Süden. Im nächsten Ort geht es wieder recht steil in Serpentinen den Berg hoch. Oben ist total schön. Wir finden ein tolles Plätzchen mit Meer- und Bergsicht an einer verfallenen Windmühle. Endlich mal wieder bleiben – ganz ohne andere Menschen!

 

Reisebericht Griechenland: Leonidio

bewege die Maus im Bild

 

Reisebericht Griechenland: Leonidio

bewege die Maus im Bild

 

Bald stellt sich heraus, dass Kater Katze nicht der einzige ist, der Flöhe hat. Auch als wir Mera baden finden wir einige der Plagegeister in ihrem Fell und auch Steffi hat einen Flohbiss am Bein.

 

Also beziehen wir Quartier auf dem Campingplatz in Leonidio.

 

Um die Flöhe loszuwerden saugen wir fast täglich das Auto aus. Alle Kisten werden ausgeräumt und gewischt. Wir waschen alle Textilien in der Waschmaschine des Campingplatzes. Beim Tierarzt bekommen die Hunde Tabletten gehen Flöhe und wir einen Flohfogger, den wir aber nicht benutzen. Weil wir von der Wirksamkeit nicht wirklich überzeugt sind und uns und den Vierbeinigen Reisebegleitern die Chemie nach Möglichkeit ersparen wollen. Mit einem Spray wird alles eingesprüht, was nicht bei 60 Grad gewaschen werden kann. Zum Glück spielt das Wetter mit, so dass wir beim Ausräumen die Sachen vor der Tür lagern können. Und auch die Wäsche schnell trocknet und wir mehrere Waschmaschinen pro Tag laufen lassen können.

 

Der Campingplatz liegt etwas außerhalb von Leonidio direkt am Meer und gefällt uns ausgesprochen gut. Wir müssen allerdings dazu sagen, dass wir auch nicht so die Erfahrungen haben. Denn das letzte Mal auf einem Campingplatz waren wir im Winter 2008/2009 mit unserem VW-Bus in Marokko. Das liegt nicht etwa daran, dass wir geizig sind (wie überraschend oft unterstellt wird) – sondern eher daran, dass es meistens keine Notwendigkeit dafür gibt. Und außerdem ist uns dieses „Camping“ auch viel zu kompliziert – und auch nicht unser Sport.

 

Aber hier ist´s richtig nett. Das Publikum ist jung und entspannt. Viele sind mit Zelt unterwegs, oder VW-Bus. Und gelegentlich kommt mal ne bunte Karre vorgefahren. Man hört Musik und beim Nachbarn brennt abends das Lagerfeuer. Zahlreiche Katzen haben hier eine Heimat gefunden und die recht jungen Betreiber sind ausgesprochen nett und hilfsbereit.

 

Die Waschhäuser sind sauber und gepflegt. Es gibt einen Minimarkt, der bei Bedarf für uns geöffnet wird. Außerdem liegt der Campingplatz direkt am Strand. Der einzige Nachteil ist, dass die Sonne fast zwei Stunden bevor sie untergeht hinter dem Berg verschwindet.

 

Auch das Preis-Leistungsverhältnis mit 13 Euro inklusive Strom geht voll in Ordnung.

 

Reisebericht Griechenland: Leonidio
Mera und Kater Katze sitzen gerne vorne und schauen raus.

 

Reisebericht Griechenland: Leonidio
Lucy und Kater Katze

 

Reisebericht Griechenland: Leonidio
parken an den Überresten einer Windmühle

 

Reisebericht Griechenland: Leonidio
Der Strand von Leonidio

 

Reisebericht Griechenland: Leonidio
Der Strand von Leonidio

 

Reisebericht Griechenland: Leonidio
Der Strand von Leonidio

 

Reisebericht Griechenland: Leonidio
Leonidio

 

Reisebericht Griechenland: Leonidio
Leonidio

 

Reisebericht Griechenland: Leonidio
Leonidio

 

Reisebericht Griechenland: Leonidio
auf dem Campingplatz

 

Reisebericht Griechenland: Leonidio
auf dem Campingplatz in Leonidio

 

Reisebericht Griechenland: Leonidio
Anti-Floh-Großputz

 

Reisebericht Griechenland: Leonidio
Katze benutzt auch draußen lieber sein eigenes Klo

 

Reisebericht Griechenland: Leonidio
Der Hafen in Plaka

 

Reisebericht Griechenland: Leonidio
der Strand von Leonidio

 

Reisebericht Griechenland: Leonidio
im Tal von Leonidio gedeihen Zitrusfrüchte

 

Reisebericht Griechenland: Leonidio
Irgendwer hat immer ein Feuer am Laufen

 

Reisebericht Griechenland: Leonidio
Markttag in Leonidio

 

Reisebericht Griechenland: Leonidio
einer der Supermärkte in Leonidio

 

Reisebericht Griechenland: Leonidio
die Tierarztpraxis in Leonidio

 

Reisebericht Griechenland: Leonidio
der Campingplatz in Leonidio

 

Reisebericht Griechenland: Leonidio
Kater Katze

 

Leonidio selbst ist ein sehr hübscher Ort, der vor einer beeindruckenden Felswand liegt, die in der Sonne in warmen Gelbtönen schimmert. Oft sind wir überrascht von der Freundlichkeit der Menschen. Man kommt sich fast vor, wie eine Berühmtheit, wenn man von wildfremden Leuten schon fast überschwenglich begrüßt wird. Als würde man sich schon ewig kennen. Es gibt zwei Supermärkte. Der Besitzer des einen spricht sogar etwas Deutsch. Der kleine Gemüseladen hat gute Kartoffeln. Und beim Bäcker Vlamis Bakery gibt es richtig leckeres Brot aus dem Holzbackofen.

 

Reisebericht Griechenland: Leonidio
Nima @abenteuer-unterwegs sagt: Bestes Brot Griechenlands… Ich würde sogar sagen: Bestes Brot, das ich seit langem gegessen habe… von Vlamis Wood Bakery in Leonidio!

 

Es lässt sich hier sehr gut aushalten, so dass wir dann doch 10 Tage hängen bleiben. Wir fahren eigentlich nur weiter, weil Meras Abreisetermin bevorsteht und wir rechtzeitig in Nafplio sein müssen, um uns dort mit Anne zu treffen.

 

Der Film: Mit dem Wohnmobil von Gythio nach Leonidio

Reisebericht Griechenland: Mit dem Wohnmobil von Gythio nach Leonidio

Hier geht´s zum Film bei You Tube

 

Die Karte: Von Gythio nach Leonidio

Hier geht´s zur Karte bei Google Maps

 

Neu hier?

Überwintern in Griechenland: Mit dem Wohnmobil zur Fähre nach VenedigLies hier den ersten Teil unseres Reiseberichts Griechenland

Mit dem Wohnmobil nach Griechenland:

Anreise zur Fähre nach Venedig: Wie wir durch Deutschland, Österreich und Italien über die Brennerautobahn zur Fähre nach Griechenland fahren.

Eine Übersicht über alle bisher erschienen Reiseberichte findest du hier.

 

 

Wir reisen mit

»Peloponnes Reiseführer« vom Michael Müller Verlag: Individuell reisen mit vielen praktischen Tipps | Buch bei Amazon ansehen*

»Peloponnes: Die schönsten Küsten- und Bergwanderungen. 45 Touren. Mit GPS-Tracks« Rother Wanderführer von Hartmut Engel | Buch bei Amazon ansehen*

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Hier geht´s weiter

Roadtrip Griechenland: Von Leonidio nach Kranidi: Entlang der schönen Küstenstraßen geht´s weiter von Leonidio nach Nafplio. Von hier aus erkunden wir die Strände Karathona und Kondyli und wir besichtigen das Theater von Epidauros - doch im Mittelpunkt steht der Auszug von unserem Adoptiv-Welpen Mera. Danach fahren wir weiter in den Süden nach Kranidi, wo wir Weihnachten und Silvester und weitere 4 Wochen verweilen.Mit dem Wohnmobil von Leonidio nach Kranidi

Entlang der schönen Küstenstraßen geht´s weiter von Leonidio nach Nafplio. Von hier aus erkunden wir die Strände Karathona und Kondyli und wir besichtigen das Theater von Epidauros – doch im Mittelpunkt steht der Auszug von unserem Adoptiv-Welpen Mera. Danach fahren wir weiter in den Süden nach Kranidi, wo wir Weihnachten und Silvester und weitere 4 Wochen verweilen.

 

 

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Kommentare zum Beitrag

6 Gedanken zu „Mit dem Wohnmobil von Gythio nach Leonidio“

  1. Hallo, ein sehr schöner Bericht!

    Die Strasse von\ nach Leonidi über Kosmas scheint ja sehr schön zu sein , meine Frage:
    Wie lang ist euer Laster? Teilweise wurde es ja schon recht eng- insb. in Kosmas – was meint Ihr kommt man mit einem 7,0 meter Wohnmobil da noch gut durch ?

    Gruss
    Michael

    Antworten
    • Hallo Michael! Unser Kurzhauber ist 7,5 Meter lang und hat keine Servolenkung. Das war schon manchmal problematisch aber machbar. Schwieriger war es mit der Höhe von 3,20 Meter. Balkone, Olivenbäume, etc. :)

      Antworten
  2. Toll, so ohne Camping,
    mir persöhnlich ist die Entsorgung dann nicht korrekt. Siehe die Meinung von einem Campingplatzfan:

    Meine Nachbarn auf einem griechischen Campingplatz haben mir dieses Buch zur Lektüre überlassen. Dieses Buch ist trotz des Hinweises im „Kleingedruckten“ eine unverfrorene Aufforderung gegen geltendes griechisches Recht bis hin zum Hausfriedensbruch und Diebstahl zu verstoßen. Leser fühlen sich durch dieses Buch „legitimiert“.

    Olivenhaine befinden sich im Besitz von Jemanden und dieser ist sicher nicht erfreut, wenn sich dort Touristen mit Wohnmobilen und anschließenden Hinterlassenschaften niederlassen. Wasserhähne und Wasserschläuche „zur bequemen Benutzung“ sind nicht zwangsläufig öffentlich und das entnommene Wasser muss von Jemandem bezahlt werden. Unbewohnte Grundstücke befinden sich im Zweifel auch im Besitz von Jemandem.

    Wenn sich Herr Schulz über das mangelnde Umweltbewusstsein der griechischen Bevölkerung beschwert, gerät seine Empfehlung, den Inhalt der Toilettenkassette mit einem Klappspaten im „Ödland“ oder mal 100 Meter oder mal 500 Meter vom Strand zu vergraben zur traurigen Humoreske. Die Berechnungsgrundlage für diese Abstände bleiben ein Rätsel. Wenn am Saisonende hunderte solcher Kassetten an einem der frequentierten Plätze vergraben sind, hat das mit Umweltbewusstsein wenig zu tun. Nur weil ein Grundstück scheinbar unbewohnt ist, ist dies nicht automatisch „Ödland“ und damit Freiland für Fäkalienentsorgung. In unserem Deutschland darf man keine Toilettenkassetten vergraben; auch nicht im „Ödland“. Man darf in Deutschland auch kein Grauwasser einfach in der Natur entsorgen, noch nicht einmal im Strassen-Gulli für das Regenwasser. Warum dürfen wir dies nach Ansicht von Herrn Schulz, dessen liebstes Urlaubsland dieses schöne Griechenland ist, mit einem Mal hier?
    Jeder Campingplatz in Griechenland muss über eine ordnungsgemäße Fäkalienentsorgung verfügen. Sonst bekommt er keine Zulassung. Die Aussage von Herrn Schulz, dass man nicht damit rechnen kann, dass auf Campingplätzen Fäkalien ordnungsgemäß entsorgt werden ist eine Lüge und eine unverfrorene Aufforderung zur Umweltverschmutzung und verstößt auch in Griechenland gegen geltendes Recht.
    „Ödland“ ist übrigens eine sehr kreative Alternativbezeichnung für einfach „irgendwo“.

    Wenn Herr Schulz meint, die Griechen seien manchmal nicht sehr freundlich zu Campern, muss er sich das Folgende vorstellen. Zwanzig bis dreißig griechische Wohnmobile stehen wochenlang an einem schönen Ostseestrand, breiten sich Campingmäßig aus, spannen Wäscheleinen, entsorgen Grauwasser und Wäschelauge im „Ödland“ und vergraben ihre Toilettenkassetten „empfehlungsgemäß“ 100 Meter von der Wasserlinie auf einem unbewohnten Grundstück. Die Ortsansässigen finden kaum noch den Weg zum Strand weil sie über Campingstühle klettern und den Kopf unter Markisen einziehen müssen. Die Freundlichkeit der deutschen Bevölkerung gegenüber griechischen Campern dürfte sich in diesem Szenario in Grenzen halten.

    Viele dieser Camper, die sich an die Empfehlungen dieses Buches halten, berichten manchmal triumphierend, dass sie wochenlang nicht auf einem Campingplatz waren. Von den hinterlassenen Kollateralschäden berichten sie natürlich nicht. Es gibt unter diesen dann sogar richtige Schmarotzer, die sich heimlich in der Dämmerung auf einen benachbarten Campingplatz (z.B. Melissa Camping) schleichen, um die warme Dusche kostenlos zu nutzen.

    Dieses Buch ist aus monetärer Sicht sicher ein Volltreffer. Die starke Verbreitung hat aber leider dafür gesorgt, dass die idyllischen Plätze mittlerweile überlaufen sind. Und zur Erinnerung: „Wildes“ Camping ist in Griechenland genauso verboten wie in Deutschland und kann mit einem empfindlichen Bußgeld geahndet werden.
    Herr Schulz verdient sein Geld mit dem Buch zu Lasten der Griechen und der griechischen Umwelt. Das hat diese schöne Land mit seinen freundlichen Menschen nicht verdient und dies insbesondere nicht in diesen Krisenzeiten.

    Wenn man also als Camper einen idyllischen Platz findet, sollte man lange darüber nachdenken ob man diesen an den Verlag oder eines der zahlreichen Internetforen meldet. Beim nächsten Besuch ist es dann wohl mit der Idylle vorbei.

    Vielleicht fragt man auch einfach mal an einer Taverne ob man nach einem Abendessen dort übernachten kann. Meistens kann man am nächsten Morgen auch die Toilette benutzen. Wir haben mit solchen Anfragen immer gute Erfahrungen gemacht.

    Antworten
    • Hallo Bernhard!

      Erstmal vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Mir ist allerdings nicht so ganz klar geworden, worum es geht und warum du ihn unter diesen Reisebericht schreibst?

      Von welchem Campingplatzfan schreibst du die Meinung auf? Bist du das selbst? Ist das jemand anderes?

      Und von welchem Buch schreibst du? Wer ist Herr Schulz? Falls du deinen Kommentar als eine Buchkritik verstehst… dann ist Keine Eile wohl der falsche Adressat…

      Aber es ist doch ganz leicht: Wenn du nicht auf einem Olivenhain parken möchtest, dann musst du das ja nicht machen. Auch wo du dein Wasser herbekommst, ist dir ja selbst überlassen – oder wo du die Kassette deine Toilette entleerst. Wenn dir die Vorschläge von diesem Herrn Schulz nicht gefallen, dann befolge sie doch einfach nicht. Mein Tipp wäre auch, dir eine Trenntoilette zuzulegen, dann gibt es das Problem mit der Entsorgung nicht mehr. Und was andere so machen, sollte man eh den anderen selbst überlassen.

      Alle Griechen, die wir so getroffen haben waren freundlich. Und Szenen, wie in deinem Kommentar beschrieben, haben wir nie erlebt.

      Wie gesagt, weiß ich nicht, wer Herr Schulz ist. Aber wende dich mit deinem Anliegen doch am besten an ihn direkt.

      :)

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  3. Ein sehr netter Reisebericht . Wir fahren im Mai dort hin .
    Toll wie ihr euer Leben lebt …recht so ..man lebt nur einmal !
    Weiter so und alles Gute .

    Geniest euer Leben

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  4. Oh wie schön, aktuelle Eindrücke von Griechenland zu sehen :-) Und es freut mich sehr zu lesen, dass es euch in Leonidio gefallen hat. Für mich ist und bleibt es ein ganz besonderer Ort.

    Liebe Grüße aus Portugal
    Nima

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