Roadtrip: Vom Rio Guadiana zum Stausee Albufeira de Serpa

Lies hier wie wir zum Staudamm des Barragem Alequeva fahren und dem Rio Guadiana nach Serpa folgen.

Überwintern mit dem Wohnmobil in Portugal: Roadtrip entlang des Rio Guadiana (Teil 8)

Roadtrip Tag 44 bis 46

Roadtrip-KM: 2.915 km

heute gefahren: 66 km

So idyllisch dieser Ort auch ist, um so nerviger ist mittlerweile der schlechte Internetzugang.

Wir stehen bis mittags im dichten Nebel. Draußen ist alles nass. Und so verbringen wir viel Zeit drinnen. Deshalb wäre vernünftiges Internet im Wohnmobil schon toll. So beschließen wir – schon früher als geplant – weiter in Richtung Serpa zu fahren.

Trotzdem wir recht spät am Tag losfahren, begleitet uns der dichte Nebel – wie gewohnt – den ganzen Vormittag. Was sehr schade ist. Da wir noch ein ganzes Stück durch ein nahezu unbesiedeltes Gebiet fahren. Gelegentlich stehen ein paar Kühe am Wegesrand und immer wieder gibt es herrliche Ausblicke auf den Stausee Alqueva. Die Gegend bietet noch viele weitere Plätze, die zum Verweilen einladen.

Alqueva

Den ersten Kontakt mit der Zivilisation haben wir wieder in Alqueva. Eine Ortsdurchquerung lässt sich nicht vermeiden.

Ortsdurchfahrten, gerade in kleineren Orten, wenn man von kleineren Straßen kommt, sind in Portugal immer etwas heikel. Und wir haben in der Vergangenheit schon schlechte Erfahrungen gemacht. Die Straßen sind eng und oft wird kreativ geparkt.

Und so springen uns auch gleich am Ortseingang zwei betagte Damen wild gestikulierend vor´s Auto. Sie wollen uns etwas mitteilen. Leider sprechen die Zwei nur portugiesisch. Wir nicht. Aber anhand der etwas laienhaft ausgeführten Zeichensprache – und weil sie auch ständig nach oben zeigen – vermuten wir, dass die beiden fragen, ob wir Lust haben mit hoch zu kommen – auf einen Kaffee vielleicht?

Oder sie versuchen ihre Bedenken in Sachen Durchfahrtshöhe zum Ausdruck zu bringen. Wir bedanken uns. Wollen uns lieber ein eigenes Bild der bevorstehenden Gegebenheiten machen. Zumal wenden sowieso nicht möglich ist.

Höhe ist dann kein Problem. An einigen Stellen wird es etwas eng. Aber passt. Und so schaffen wir es glücklicherweise die Hauptstraße in Richtung Staudamm zu erreichen.

Alqueva Stausee

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Der Alqueva Stausee (Barragem do Alqueva) liegt im spanisch-portugiesischen Grenzgebiet. Er staut den Rio Guadiana von Badajoz bis Moura.

Der See hat ein Volumen von mehr als 4 Millionen Kubikmeter Wasser. Der Alqueva Stausee ist der größte See Portugals und der größte künstliche See Europas.

Er ist 85 km lang. Und bedeckt eine Fläche von 250 Quadratkilomer. 1.000 Kilometer Uferlänge alleine in Portugal. Perfekt, um mit dem Wohnmobil am Wasser zu parken!

Die Staumauer ist 96 Meter hoch – 458 Meter lang – 7 Meter breit. Das Wasser dient zur Bewässerung der Region. Angeschlossen ist das Kraftwerk Alqueva. Es hat eine Leistung von 520 MV und ist eines der größten Wasserkraftwerke Portugals.

Der Stausee ist noch neu. Im Februar 2002 schlossen sich die Fluttore. Das Dorf Aldeia da Luz und zahlreiche archäologische Fundplätze – darunter das Castelo da Lousa und der Cromlech von Xerez – sind im untergegangen.

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Nach einigen Kilometern erreichen wir die Staumauer. Schon fast wehmütig – weil der Alqueva Stausee, an dem es uns so gut gefallen hat – nun endet und der Rio Guadiana im weiteren Verlauf sein Gesicht total ändert und wieder zu einem fast stinknormalen Fluss wird, der durch sein angestammtes Bett fließt.

KE Bild Überwintern in Portugal Albufeira de Serpa (2)

An der Staumauer gibt es ein Museum, das heute leider geschlossen ist.
Es gäbe auch die Möglichkeit hier zu übernachten. Entweder an der Staumauer oder bei der kleinen Marina nebenan.

Doch wir sind verwöhnt und recht guter Hoffnung im weiteren Verlauf des Flusses idyllischere Orte für die Nacht zu finden.

Aber leider klappt das heute nicht so richtig gut. Eine ganze Weile scheitert es an fehlenden Möglichkeiten von der Hauptstraße abbiegen zu können. Überall sind Zäune. Und so kommt es, dass wir am Ende des Tages viel länger im Auto gesessen haben, als eigentlich geplant.

Rio Guadiana

Irgendwann finden wir eine halbwegs brauchbare Möglichkeit, um wieder an den Rio Guadiana zu kommen, der sich hier durch ein weitläufiges Tal schlängelt.

Und so fahren wir auf einer unbefestigten Straßen ein ganzes Stück am Fluss entlang. Er ist sehr flach. Dafür breit. Und teils unterbrochen von kleineren Stromschnellen. Links und rechts grüne Hügel. Viele Bäume, Büsche, saftige Wiesen. Auffallend viele Vögel.

KE Bild Überwintern in Portugal Albufeira de Serpa (2)

 

KE Bild Überwintern in Portugal Albufeira de Serpa (2)

 

KE Bild Überwintern in Portugal Teil 8 Albufeira de Serpa

Leider endet der Weg auf einer sumpfigen Wiese und so malerisch der Guadiana auch ist, um so schwieriger ist es einen Parkplatz zu finden, der groß genug und einigermaßen gerade ist.

Außerdem haben wir das Gefühl möglicherweise im „Garten“ von irgendwem zu stehen. Trotzdem wir kein Tor oder ähnliches durchfahren haben. Und wie das in Tälern oft so ist – Internet gibt´s auch nicht.

Albufeira de Serpa

So verlassen wir das Idyll und steuern einen nahen Stausee an, den wir uns als mögliches Ziel herausgesucht hatten.

Der Albufeira de Serpa befindet sich, wie der Name vermuten lässt, kurz vor der Stadt Serpa.
Hier ist es nicht mal im Ansatz so idyllisch wie an all den Stauseen, an denen wir in den vergangenen Wochen waren.

Dafür gibt es Internet. Und wieder jede Menge wilden Spargel.

Und nach dem langen Fahr-Tag kann Lucy noch ein paar entspannte Bahnen zu ziehen.

 

Für weitere Infos zu unsere Anreise nach Portugal besuche » Mit dem Wohnmobil nach Portugal

Neu hier? Lies hier den ersten Reisebericht: Aufatmen. Durchatmen. Runterschalten. Leiserdrehen. Portugal!

Hier geht´s weiter » Entdecke Serpa: Wir nehmen dich mit auf unseren Stadtrundgang

 

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