Gemütlich reisen mit dem Bremach TGR 35 4×4 Expeditionsmobil

Beitrag erstellt am 04.09.2018

In diesem Interview berichtet Uli von seinem Reisefahrzeug, dem Bremach TGR 35 4×4.

Dies ist der 29. Teil meiner Artikelserie über Reisemobile.

Ich möchte dir Reisende und ihre Reisefahrzeuge vorstellen.

Im Mittelpunkt stehen dabei die Fahrzeuge.

Bevor wir uns für den Kurzhauber entschieden haben, haben wir lange überlegt, welches Reisemobil wohl das beste für uns wäre. Wir haben uns viele unterschiedliche Varianten angesehen, haben Vor- und Nachteile abgewogen… es ist gar nicht so einfach bei der Fülle der Möglichkeiten eine Entscheidung zu treffen.

Falls du dir auch gerade überlegst welches Reisemobil für dich in Frage kommt, könntest du dir den Gastartikel von Henning durchlesen: Wie du das Wohnmobil findest, das zu dir passt.

Oder du besuchst eines der großen Reisemobil- und Globetrottertreffen. Dort triffst du Reisende mit ihren Reisemobilen, kannst dir einiges ansehen und mit den Leuten ins Gespräch kommen. Eine Übersicht über die Treffen und Termine gibt es auf der Webseite der Deutschen Zentrale für Globetrotter.

Oder du abonnierst Keine Eile und verpasst keines der Interviews mehr, die es in nächster Zeit zum Thema Reisende und ihre Reisemobile geben wird.

Ich freue mich sehr, für mein 28. Interview Uli gewonnen zu haben.

Die Reisenden

Uli und seine Familie

Uli wohnt mit seiner Familie auf einem ehemaligen Bauernhof in Brandenburg. Sie kommen gerade von einer 1 jähren Südamerikareise mit dem Bremach zurück.

Das Reisefahrzeug

Bremach TGR 35

Bremach TGR 35 4x4 Expeditionsmobil

Steckbrief des Bremach TGR 35

Hersteller: Bremach

Modell: TGR 35

Baujahr: 1997

Kilometerstand: unklar

Hubraum: 2,8 Liter

Leistung: 135 PS

Allrad: zuschaltbar

Zulässiges Gesamtgewicht: 3.500-4.500 kg

Zuladung: 1.000-2.200 kg

Sitzplätze: 5

Führerscheinklasse: 3

Höchstgeschwindigkeit: 110 km/h

Reisegeschwindigkeit: 80 km/h

Kraftstoff: Diesel

Preisklasse: 10.000 bis 25.000 Euro

Verbrauch auf 100 km: 14 Liter

Kfz-Steuer: 400 Euro

Versicherung: 400 Euro

TÜV: 70 Euro

Reparaturen: ca. 1.000 Euro pro Jahr

Beitrag erstellt am 04.09.2018 In diesem Interview berichtet Uli von seinem Reisefahrzeug, dem Bremach TGR 35 4x4. Dies ist der 29. Teil meiner Artikelserie über Reisemobile. Ich möchte dir Reisende und ihre Reisefahrzeuge vorstellen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Fahrzeuge. Bevor wir uns für den Kurzhauber entschieden haben, haben wir lange überlegt, welches Reisemobil wohl das beste für uns wäre. Wir haben uns viele unterschiedliche Varianten angesehen, haben Vor- und Nachteile abgewogen… es ist gar nicht so einfach bei der Fülle der Möglichkeiten eine Entscheidung zu treffen. Falls du dir auch gerade überlegst welches Reisemobil für dich in Frage kommt,…
Wohnraumgröße - 4
Fahrkomfort - 5
Ersatzteilpreise - 5
Verfügbarkeit von Ersatzteilen - 5
Unabhängigkeit - 5
Weltreisetauglichkeit - 6
Reparatur- und Wartungsfreundlichkeit - 6.5
Wirtschaftlichkeit - 7
Zuladung - 8
Zufriedenheit mit dem Fahrzeug - 8
Geländegängigkeit - 10

6.3

User Rating: 4.06 ( 6 votes)

Die Vergabe von Punkten dient nicht dazu, die Fahrzeuge dieser Interviewreihe objektiv miteinander zu vergleichen. Sie bezieht sich auf das hier beschriebene individuelle Fahrzeug und auf die ebenfalls individuellen Gewohnheiten und Bedürfnissen seiner Bewohner und kann nur einen groben Überblick über die Eigenschaften dieses Reisemobils geben.

Bremach TGR 35 4x4 Expeditionsmobil

Warum habt ihr euch gerade für den Bremach TGR 35 4×4 entschieden?

Sehr klein und viel Zuladung.

Sehr stark dimensionierte Bremsen.

Extrem steifer Leiterrahmen (keine Verwindung).

Zwei Starrachsen.

LKW-Technik in Miniatur.

Wir haben kaum Alternativen in der Klasse zwischen SUV (Defender, HZJ, Patrol…) und LKW 7,5t gefunden. Die Größe und die hohe Zuladung waren in Südamerika oft von Vorteil.

Kommt ihr mit der Zuladung hin?

Großzügig

Schraubt ihr selbst, oder lasst ihr schrauben?

Lieber lassen.

Wenn’s nicht anders geht´s auch selbst.

Hattet ihr Vorkenntnisse, oder unterwegs schrauben gelernt?

Hab schon lange alte Autos und finde es auch spannend.

Aber Andere schrauben einfach viel besser. Ich hatte also Vorkenntnisse und habe unterwegs immer viel dazugelernt warum die Sachen kaputt gehen. Aber nicht, wie sie wieder heil gehen.

Wo schraubt ihr (auf der Straße/Schrauberhalle/Werkstatt, o. ä.)?

Wenn schon dann Zuhause in der eigenen Werkstatt, oder bei Freunden in der Werkstatt.

Was braucht ihr zum Schrauben (Hammer oder Notebook)?

Sowie als auch.

Wie hoch ist der Reparatur- und Wartungsaufwand?

Ist sicher individuell etwas unterschiedlich.

Wir haben einen ehemaligen Schneeschieber gekauft. Also ist der Wartungsaufwand sehr hoch.

Allerdings würde ich (zumindest diese Generation) Bremach generell als wartungsaufwändig einschätzen.

Motor (IVECO), Schaltgetriebe (ZF), Bremsen (IVECO) sind solide.

Alles was von Bremach kommt ist von der Qualität eher wie Land Rover.

Allerdings sind in den Achsen und im Verteilergetriebe viele Industrie- also Normteile verbaut. Ersatz ist günstig und überall zu finden.

Für Bremach Teile gilt das absolute Gegenteil.

Bremach TGR 35 4x4 Expeditionsmobil

Welche Umbauten habt ihr am Fahrzeug vorgenommen?

Motor von elektronischer auf mechanische Steuerung umgebaut. Die EDC war soweit ich weiß nur in den Schweizer Modellen verbaut.

Neue Beleuchtung: Die ursprüngliche Beleuchtung wurde ohne Relais geschaltet. Das Licht ist zum fahren, zumindest im dunklen nicht ausreichend.

Stärkere Federn hinten. Mehr Zuladung

Isolierung Fahrerhaus

Durchgang zur Wohnkabine

Welche waren sinnvoll?

Alle.

Was kann man sich sparen?

Nichts. Noch mehr isolieren wäre eigentlich gut gewesen.

Der Bremach TGR 35 4×4 als Reisemobil

Der Selbstausbau des Bremach TGR 35

Bremach TGR 35 4x4 Expeditionsmobil

Wohnfläche: 7 qm

Wie viele Personen reisen mit: 5

Größe Frischwassertank: 70 Liter

Größe Abwassertank: 60 Liter

Solarpanele: 300 WP

Versorgerbatterien: 240 Ah

Generator: –

Stromverbrauch pro Tag: unbekannt

Kühlschrank: Kissmann

Heizung: Trumatic E2800

Dusche: ja

Bremach TGR 35 4x4 Expeditionsmobil

Wie lange habt ihr den Bremach TGR 35 schon?

3 Jahre.

Lebt ihr dauerhaft im Fahrzeug oder nur für die Dauer einer Reise?

Nur zum Reisen.

Wie lange habt ihr am Bremach TGR 35 geschraubt und es ausgebaut bis ihr eingezogen, bzw. losgefahren seit?

Fast zwei Jahre.

Bremach TGR 35 4x4 Expeditionsmobil

Warum reist ihr mit dem eigenen Fahrzeug?

Gemütlich.

Viele Ziele hätten wir in Südamerika mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht erreicht.

Die Kinder hatten immer ein Zuhause.

Wohin reist ihr? Wohin seit ihr du schon gereist mit dem Bremach TGR 35 4×4?

Polen.

Südamerika.

Wie viele Kilometer fahrt ihr pro Jahr mit dem Bremach?

Letztes Jahr etwa 25.000 Kilometer.

Wie lang war die bisher längste gefahrene Strecke?

Am Stück ca. 700 Kilometer.

Bremach TGR 35 4x4 Expeditionsmobil

Wo übernachtet ihr normalerweise?

30% Campingplätze

60% Wohnmobilstellplätze (damit sind auch Stellplätze bei Restaurants, Hotels, Tankstellen, o. ä. gemeint)

10% Freie Plätze

Wie lange seit ihr mit dem Bremach TGR 35 “autark”?

3 Tage.

Dann geht das Wasser aus.

Frischwasser würde ich auf 120 Liter aufstocken.

Bremach TGR 35 4x4 Expeditionsmobil

Wie oft wurdet ihr schon Opfer eines Gasüberfalls? Und wie reagiert ihr darauf?

Die gibt’s nicht, sagt Olaf.

Wir hatten in dem Jahr in Südamerika nicht eine kritische Situation.

Bremach TGR 35 4x4 Expeditionsmobil

Nennt 4 Punkte, die an eurem Bremach TGR 35 4×4 einfach geil sind

gemütlich

die große Heckklappe von Bimobil

klein/ leicht

Absetzkabine

Nennt 3 Punkte, die euch voll nerven.

laut

heiß im Fahrerraum

zu wenig PS

Was ist verbesserungsfähig?

Total viel.

Sowie am Auto, als auch an der Wohnkabine.

Mein Tipp für die Weltreise: Lasst euch NIE Flexmodule andrehen!

70 Liter Wasser sind für 5 nicht ausreichend.

Niemals Baumarktdichtstoffe benutzen (z.B. Fixal)

Würdet ihr das gleiche Fahrzeug wieder kaufen?

Wenn ichs davor nicht schon gehabt hätte: Ja.

Welches Fahrzeug wäre eine Alternative? Warum?

Es ist schwer ein vergleichbares Auto (Größe/Zuladung) zu finden.

Über Hinweise würde ich mich freuen.

Hattet ihr vorher schon andere Fahrzeuge? Welche? Warum habt ihr euch wieder getrennt?

Magirus 120 D10 AL

Magirus 170D11 AL

und nochmal Magirus 170D11 AL

Sehr solide Autos aber einfach nicht zeitgemäß.

Viel Auto wenig Wohnung.

Bremach TGR 35 4x4 Expeditionsmobil

Habt ihr mit dem Bremach TGR 35 4×4 euer Traumauto gefunden?

Das Traumauto ist immer ein Anderes.

Möchtet ihr sonst noch etwas über euer Reisefahrzeug erzählen, wonach ich nicht gefragt habe?

Falls das hier jemand liest, der unbedingt einen Bremach kaufen möchte: Vorher auf jeden Fall eines der beiden oder beide Foren befragen.

Dort gibt es auskunftsfreudige Schreiber, die gute Tips zu den unterschiedlichen Baureihen geben können:

Viermalvier.de

und

Bremach Reisemobile

Vielen Dank Uli für das Interview!

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